Überwältigende Hilfsbereitschaft
Altenheim Krailling bedankt sich für ehrenamtliche Hilfe und Unterstützung während der Coronazeit
Der Lockdown im März traf das Altenheim Krailling hart. Nicht nur die generelle Kontaktsperre für Angehörige und Besucher sowie das Veranstaltungsverbot schnitt massiv in den Heimalltag ein. Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter wurden durch die Schutzkleidung und Mund-Nasen-Schutz erschwert. Nun sind die schwierigsten Zeiten überstanden und das Kraillinger Altenheim kann ein klein wenig aufatmen.
„Am Anfang mussten wir alle lernen und schauen, wie wir unseren Alltag neu organisieren“, erklärte Durdica Stjepanovic, die Leiterin Soziale Betreuung. „In dieser schweren Zeit haben wir unglaublich viel Herzenswärme und Hilfsbereitschaft erfahren, sowohl von unseren Ehrenamtlichen, als auch von Leuten aus der Gemeinde und von Geschäftsleuten. Das hat uns überwältigt! Darüber sind wir unendlich dankbar!“
Blumen- und Tablets-Spenden und vieles mehr
Die Spenden reichten von selbstgenähten Masken, Zeitschriften, Rätselhefte bis zu sechs Tablets für das Skypen der Bewohner mit ihren Angehörigen, die über die Plattform „Würmtaler helfen Würmtalern“ den Weg ins Altenheim fanden.
„Die Schober-Stiftung organisierte Muttertags-Dankeschön-Torten für alle Abteilungen, die Rotarier brachten uns Schokolade. Die Musikschule spielte für uns, auch die Senioreninitiative war sehr engagiert. Und ganz besonders reich beschenkt wurden wir von Betz-Chrom aus Lochham. Miriam Betz ließ uns zweimal eine große Ladung von Blumen liefern, darunter auch Blumen zum Einpflanzen. So haben wir unsere Hochbeete im Garten und die Balkonkästen unserer Bewohner neugestalten können“, erklärte Stjepanovic weiter.
Garten neu entdeckt
Ein ganz besonderes Highlight sei das wöchentliche Zeitungsblatt, das der Ehrenamtliche Horst F. Wagner mit Bastelanleitungen, Bewegungsangebot, Fotostrecke, Rätsel und Kurznachrichten aus dem unmittelbaren Gemeindeumfeld erstellt. „Das ist allen eine ganz, ganz große Freude und Basis für so viele Gespräche im Haus“, dankte sie. „Jede Ausgabe ist mit so viel Liebe erstellt. Ein ganz tolles Engagement.“
„Die Zahl der Hilfsangebote war so groß, dass wir gar nicht alle nennen können“, ergänzte Pflegedienstleiterin Danuta Ertl und betonte gleich noch den großen Einsatz aller Mitarbeiter, der Hausärzte und der Verantwortlichen im Landratsamt. „Irgendwann einmal werden wir ein großes Sommerfest in unserem Garten für alle unsere Unterstützer organisieren.“
„Wir sind digital geworden“
Überhaupt sei der Garten in der Coronazeit durch die Heimbewohner und von den Mitarbeitern neu entdeckt worden. Jeder habe da eine feste Ecke, selbst die Mitarbeiterbesprechungen fänden im Freien statt. „Der Garten bieten uns auch die Möglichkeit, unser Veranstaltungsprogramm aufrechtzuhalten. Hier können wir Abstand halten und die Bewohner können von ihren Zimmern ebenfalls wie von einer Loge unser Programm erleben.“
Jetzt blicke man erleichtert zurück und freue sich, dass das Heim keine Coronainfektion überstehen musste. Positives sei ebenso zu nennen, so Stjepanovic. „Wir sind digital geworden. Und es hat sich wieder gezeigt, dass der Zusammenhalt bei uns großartig funktioniert. Wir sind wie eine Familie. Es ist ein Haus zum Wohlfühlen. Dieses Feedback bekommen wir sehr oft zu hören, von den Bewohnern, den Angehörigen und von den Mitarbeitern.“
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