5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Traumwerker am Start

"Kunst-Kultur-Soziales": Inklusions-Cafe im "Gräfelfinger"

„Endlich können wir loslegen!“: „Gräfelfinger“-Betreiber Hans Schumacher, Konditor Philipp Bundi, Philipp Carl und Nico Wagner-Manslau vom Service sowie die Traumwerker-Gründerinnen Katharina Zörner und Sibylle Madadkar (von links) beim Start des Inklusionsprojekts. (Bild: us)

Vor über zehn Jahren haben sich die Traumwerker e. V. gegründet, um die Idee der Inklusion im Würmtal voranzubringen. Erklärtes Ziel war und ist ein Cafe, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt und respektvoll miteinander arbeiten. Immer mal wieder lieferten die Traumwerker mit ihrem mobilen Traumcafe das Catering zu kulturellen und sozialen Anlässen in der Gemeinde.

Ein fest installiertes Cafe kam nun erst mit Gründung der Cafe-Bar-Musikbühne „Gräfelfingers“ im ehemaligen Cafe Fesl durch Hans Schumacher in Sicht. Dessen Idee ist ein Ort, in dem Kunst und Kultur gefördert und vor allem auch genossen werden kann und gleichzeitig soziale Projekte umgesetzt werden. Täglich von 11 bis 23 Uhr hat das „Gräfelfinger“ geöffnet. Und innerhalb dieser Zeit werden ab sofort die Traumwerker jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags von 11 bis 17 Uhr im Cafe tätig sein.

Pilotprojekt für anderthalb Jahre

„Endlich können wir loslegen!“, freute sich Katharina Zörner von den Traumwerkern. „Zuerst war der Plan, zwei Menschen mit und einen Begleiter ohne Behinderung als Team einzusetzen. Jetzt beginnen wir aber vorerst ganz langsam mit Zweierteams.“ Um den Service machbar und übersichtlich zu gestalten, sind die Teams mit Klemmbrett, Speisekarte und Stift unterwegs. Hier kann jeder Gast ankreuzen, was er gerne hätte. Generell seien alle Stationen im Cafe-Ablauf so entwickelt worden, dass jeder Traumwerker die verschiedenen Arbeiten übernehmen könne, erklärte Zörner.

Das Pilotprojekt läuft nun für anderthalb Jahre und wird unterstützt vom Landratsamt, von Schumachers „Kunst, Kultur und Soziales gGmbH“ sowie von der Lebenshilfe München Werkstatt. Sibylle Madadkar, Vorsitzende des Traumwerker-Vereins meinte dazu: „Wenn es uns gelingt, dass kein Unterschied zwischen den einzelnen Cafetagen zu spüren ist, dass die Traumwerker-Tage genauso wahrgenommen werden wie die anderen, dann haben wir viel erreicht.“

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt