Richtungsgebend für Werteerziehung
Gedenken zum 75. Todestages von Kurt Huber
Anlässlich des 75. Todestages von Kurt Huber gedachte das Lochhamer Kurt-Huber-Gymnasium seinem Namensgeber. Der deutsche Musikwissenschaftler, Philosoph und Professor an der LMU war Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Genau wie Hans und Sophie Scholl wurde auch Huber im Februar 1943 verhaftet. Im Juli 1943 wurde das Urteil in München-Stadelheim vollstreckt. Beerdigt wurde Huber im Familiengrab auf dem Waldfriedhof. Am Gräfelfinger Bahnhofsplatz erinnert ein Gedenkstein an den humanistischen Wissenschaftler, der lange Jahre in der Gräfelfinger Ritter-von-Epp-Straße 5 – heute Prof-Kurt-Huber-Straße – wohnte.
Höhepunkt der Gedenkfeier im Gymnasium war die feierliche Andacht in der Schule. Pfarrerin Eva Forssman betonte, wie tief das Vermächtnis Hubers in der Schule verwurzelt ist. Die Botschaft der Widerstandskämpfer sei in unseren Tagen aktueller denn je: „Wir müssen über uns hinauswachsen, dass wir frei werden von den gängigen Vorurteilen und Meinungen unserer Zeit und Zeitgenossen“, so Eva Forssman.
Kranz und Tonplatte „Verwurzelt im Gedächtnis der Schüler des KHG“
Schulleiterin Anita Groß betonte ebenfalls, welche große Bedeutung Kurt Huber für die Werteerziehung am Gräfelfinger Gymnasium habe. Der Satz „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“ (auf dem Flugblatt der Weißen Rose, das in der LMU verteilt wurde) solle die Schüler an die eigene Verantwortung erinnern, wünschte sie sich.
Anschließend an die Feierstunde besuchte die Arbeitsgemeinschaft Erinnerungskultur mit einigen Lehrern das Hubersche Familiengrab am Waldfriedhof und legte einen Kranz sowie eine Tonplatte mit der Aufschrift „Verwurzelt im Gedächtnis der Schüler des KHG“ nieder. Sie überreichten dort Kurt Hubers Sohn Wolfgang ein eigens gestaltetes Buch mit Assoziationen und Gedanken zu dem Namensgeber der Schule. Auch Bürgermeisterin Uta Wüst ehrte den berühmten Gräfelfinger. Gemeinsam mit Gemeinderäten legte sie einen Kranz an der Kurt-Huber-Gedenkstätte auf dem Bahnhofsplatz nieder und schloss sich der Gedenkfeier der Schule auf dem Waldfriedhof an.
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