Protest gegen das Auskiesen
Demos für Forst Kasten und Lochhamer Schlag
Seit Mitte Mai protestieren Waldschützer in einem Camp in Forst Kasten gegen die geplante Auskiesung von rund zehn Hektar Wald inklusive Abholzung. Die Pläne im Gebiet der Münchner Heiliggeistspital-Stiftung waren vom Stadtrat mehrheitlich abgesegnet worden. Die Proteste lassen indes nicht nach. Am Wochenende trafen sich wieder rund 70 Waldschützer im Wald.
„Die große Resonanz auf unseren Aufruf freut uns enorm“, so Organisatorin Malwina Andrassy von „Bürger gegen Kiesabbau im Neurieder Wald“. „Kies und Schotter gibt es zuhauf. Warum also neue Auskiesungsgebiete erschließen?! Es wird Zeit, dass man Recycling-Baustoffe hernimmt wie Recycling-Beton, damit unser Wald erhalten bleiben kann.“
Nächste mögliche Auskiesung: Lochhamer Schlag
Unter den Demonstranten war auch Stadtrat Thomas Lechner, der gegen das Vorhaben gestimmt hat und nun weitere Anträge ankündigte. „Wir haben einige anhängige Rechtsverfahren. Angefangen von Dienstaufsichtsbeschwerden bis hin zum anhängigen Verfahren der Firma Glück, die in Forst Kasten nicht zum Zuge kommen soll und dagegen protestiert. Da kann man also noch gar nichts beschließen“, sagte er.
Die Demo und das Übernachten im Waldschützercamp sollen zwar auf die Kies-Aktionen in Forst Kasten aufmerksam machen. Aber auch für den Lochhamer Schlag liegt dem Gemeinderat Gräfelfing ein Auskiesungsantrag der Firma Glück vor. Dritter Bürgermeister Martin Feldner erklärte dazu: „Die Grünen werden am kommenden Donnerstag, 17. Juni, ab 18.45 Uhr direkt vor dem Bürgerhaus Gräfelfing eine Bürgersprechzeit durchführen, um die Anliegen der Bevölkerung und der Initiativgruppen aufzunehmen und in den um 19.15 Uhr folgenden öffentlichen Bauausschuss zu tragen.“
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