Schon weg: Die Gaststätte Heide Volm ist abgerissen. Nun soll das Grundstück verkauft werden. Damit die Gemeinde Planegg nicht leer ausgeht, beschloss der Gemeinderat eine Vorkaufssatzung. (Bild: us)
Schon weg: Die Gaststätte Heide Volm ist abgerissen. Nun soll das Grundstück verkauft werden. Damit die Gemeinde Planegg nicht leer ausgeht, beschloss der Gemeinderat eine Vorkaufssatzung. (Bild: us)
90 Jahre lang führte die Familien Heide den Traditionsgasthof Heide Volm am Planegger Bahnhof. Letztes Jahr erklärte die Familie zunächst den Ausstieg aus der Bräurosl auf der Wiesn, im November folgte das Ende des Gasthofs. Nun will die Familie Heide das Filetgrundstück am Bahnhof verkaufen.
Allerdings zählt die 1,3 Hektar große Fläche zur Neugestaltung des Bahnhofsplatzes Süd. Hier sollten ein Supermarkt, Wohnungen und Gastro entstehen. Durch die Verkaufspläne ruhen die Baupläne vorerst, auch die geplanten Zuwegungen zum Firmengelände Emeran Braun müssen warten. Damit schnell etwas weitergeht und die Fläche nach Plan entwickelt werden kann, will die Gemeinde Planegg das Grundstück erwerben. In einer Sondersitzung beschäftigte sich der Gemeinderat mit der entsprechenden Vorkaufssatzung.
„Wir wollen ein Zeichen setzen und Planegg als Käufer in Position bringen“, erklärte Bürgermeister Hermann Nafziger in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats. Die Vorkaufssatzung diene als Sicherungsmittel für die Planungshoheit der Gemeinde. Viele Jahrzehnte lang prägte Heide Volm das gemeindliche Leben. „Jetzt wollen wir dort etwas verwirklichen, was unsere Gemeinde wiederum für die nächsten Jahrzehnte prägen kann. Diese Planfreiheit wollen wir einsetzen.“
Die Gemeinderäte sahen dies ebenso. „Das Grundstück wäre der Sechser im Lotto für uns“, so Judith Grimme (Grüne) und formulierte damit die Meinung des Rats. Einstimmig verabschiedete das Gremium die Satzung. Nafziger nach der Abstimmung: „Wir hätten eine Wahnsinnschance, hier etwas zu gestalten. Das ist ein Zeichen, das hoffentlich gesehen wird.“