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Mit Tschechow, Elefant und drei Chinesen

Würmtal-Premiere: Kontrabass-Abend mit Literatur im Kupferhaus

Einen Abend lang dreht sich im Kupferhaus alles um den Kontrabass: Die Schüler der Musikschule Planegg-Krailling stellen das besondere Instrument in Musik und Literatur vor. Im Bild Moderator Bernhard Detsch, Leiterin Michaela Hefele, Pianistin Ursel Gold (v.r.) mit den Bassisten der Schule. (Bild: us)

Am kommenden Wochenende, 22. und 23. Juni, erlebt das Kupferhaus eine Premiere: Zu hören und zu sehen sind die Kontrabass-Schüler der Musikschule Planegg-Krailling in einem eigenen Konzert. Unter dem Titel „Der Roman mit dem Kontrabass“ zeigen sie die musikalische Vielseitigkeit und den besonderen Klang dieses schwersten Orchesterinstruments. Dafür treten zunächst einmal die kleinen Kontrabassisten im Alter von sieben bis zehn Jahren auf und erzählen unterstützt von Moderator Bernhard Detsch vom eigenwilligen Dasein des Kontrabasses im Universum.

Im zweiten Teil des Konzerts sind die Jugendlichen und erwachsenen Schüler an der Reihe. Ihnen zur Seite stehen Klavier, Fagott und eine Geige als Begleitung. Moderator Bernhard Detsch liest zwischen den Musikstücken die titelgebende Musikerzählung von Anton Tschechow vor. „Das ist die Geschichte vom misanthropischen Kontrabassisten Smyckov, dem der Fagottist die Frau ausgespannt hat und der am Schluss der Geschichte als brummender Geist endet“, erklärte Michaela Hefele, die Kontrabass-Lehrerin der Musikschule und Initiatorin des Konzerts. „Es gibt einen Ausflug aufs Land und allerlei Widrigkeiten, Verwechslungen und Überraschungen. Die Geschichte ist kurzweilig und eignet sich hervorragend für ein kleines Kupferhaus-Konzert.“

Mit musikalischer Vielseitigkeit

Als Musik gibt es Kontrabass-Klassiker, wie den „Elefanten“ aus dem „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Sans, das berühmte Bass-Solo aus „Othello“ von Giuseppe Verdi oder das Träller-Lied von den drei Chinesen mit dem Kontrabass, aber noch viele andere mehr. „Wir proben seit Mitte des letzten Schuljahres“, so Hefele. „Es ist einfach wichtig, dass jeder der Instrumentalisten einen Trainingseffekt bei den schwierigen Stücken bekommt. Schließlich ist das Programm wirklich sehr umfangreich.“

Für Hefele ist das Konzert eine gute Möglichkeit, „ihr“ Instrument in voller Breite vorzustellen. Und sie will zeigen, dass der Kontrabass schon von ganz Kleinen, aber auch von „spätbeginnenden“ Erwachsenen erlernt werden kann. Zweimal treten die Bass-Künstler der Musikschule auf: am Freitag, 22. Juni, und am Samstag, 23. Juni. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind sehr willkommen. Hefele dazu: „Und allen Zuschauern mit Fußball-Begeisterung sei versichert, dass das Samstagskonzert noch rechtzeitig vor dem Länderspiel Deutschland – Schweden aus ist. Wir freuen uns auf viele Zuhörer!“

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