„Maximales Wohlfühlklima“
Pläne für Neubau des Lochhamer Pflegeheims im Gemeinderat abgesegnet
Die Zeit drängte in Sachen Finanzierung und Förderung für den Neubau des Pflegeheims Rudolf und Maria Gunst Haus (RMG): bis zum 30. Juni konnten die möglichst detaillierten Bau- und Konzeptpläne für das Haus beim Freistaat eingereicht werden, um bis zu 120.000 Euro für jeden der geplanten 96 Pflegeplätze zu erhalten.
Um diesen sportlichen Zeitrahmen einzuhalten, setzten sich Architekt Klaus Molenaar, der Gemeinde-Bauberater und Architekt Bertold Ziersch sowie RMG-Geschäftsführer Hartmut Joithe zusammen, um in sehr kurzer Zeit die Planungsunterlagen vollständig zu überarbeiten und sie sowohl im Ausschuss für soziale Angelegenheiten, Schul-, Kultur- und Sportfragen als auch im Bauausschuss des Gemeinderats zu präsentieren.
Der Neubau eines Pflegeheims soll nördlich vom Pschorrhof mit Zugang von der Friedenstraße verwirklicht werden und bildet den ersten von insgesamt drei Bauabschnitten fürs neue RMG. Joithe dazu: „Wir planen kein Heim, sondern eine Seniorenresidenz der fünften Generation, das heißt „Leben in Privatheit, in Gemeinschaft und in Öffentlichkeit“. Das Projekt ist quartiersähnlich angelegt.“ Das Pflegeheim mit bis zu 96 Plätzen bildet eine Einheit mit dem benachbarten betreuten Wohnen mit 35 Wohneinheiten, der solitären Tagespflege mit 15 Plätzen, 20 Personalwohnungen, einem Café und einer Sozialberatungsstelle.
Bauvorhaben mit Vorbildcharakter
„Was Gräfelfing hier macht, ist etwas ganz Besonderes“, bestätigte Ziersch. „Eine sehr lebendige Gemeinschaft von Kinderbetreuung, Wirtshaus, Seniorenwohnen und sozialen Einrichtungen anzubieten, gelingt kaum jemanden“, sagte er weiter in Bezug auf das neue Quartier Lochham-Ost entlang der Lochhamer Straße. Denn hier wird nicht nur das RMG vollständig erneuert, auch der Pschorrhof kündigte einen Neubau an und die Michaelskirche möchte auf ihrem Grundstück ein Mehrgenerationenhaus bauen.
Ziersch erklärte die Prinzipien des Pflegeheim-Vorhabens: „Kurze Gänge, Orientierbarkeit, keine Sackgassen, viele Rundwege, naturnah und viel Licht“. Der dreigeschossige Neubau werde sich in zwei Baukörper gliedern, mit großzügigem Innenhof und einem zusätzlichen Lichthof. „Naturlicht macht den Wohlfühlfaktor“, so Ziersch. Man werde mit „Blick auf die Bewohner und auf das Personal bauen für ein maximales Wohlfühlklima.“ Die Gemeinderäte begrüßten das Ergebnis und stimmten einmütig für das Konzept. Bürgermeister Peter Köstler lobte: "Danke für die sehr detaillierte Planung in absolut kurzer Zeit und das wirklich gelungene, sehr gute Ergebnis."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH