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Licht und Schatten in München

Kunstkreis-Ausstellung „From down to up – Der neue Blick auf München“ im Gräfelfinger Alten Rathaus

Zusätzlich zur Ausstellung im Alten Rathaus zeigt Fotograf Rainer Viertlböck (neben Katharina Andrelang vom Kunstkreis) das Licht-Schatten-Thema von München München auf Kunstplattform vorm Rathaus. (Bild: us)

Die Ausstellungen und Kunstevents des Gräfelfinger Kunstkreises e.V. sorgen seit jeher für viel Aufmerksamkeit. Große Jahresausstellungen waren zum Beispiel „Kunst im Kies“, der Gräfelfinger Kunstparcours zum Ortsjubiläum, die vielbeachtete Ausstellung „Männer“ oder das Kunstprojekt „Kunst und Kirche“ unter Einbeziehung vieler sakraler Orte in der Gemeinde. Zuletzt holte der Kunstkreis-Vorstand unter der damals noch amtierenden Bettina Kurrle die GEDOK-Jahresausstellung nach Gräfelfing.

Eine reine Fotoausstellung war bisher noch nicht dabei. Dies holt der Kunstkreis nun nach. Die eben eröffnete Ausstellung „From down to up – Der neue Blick auf München“ zeigt Fotografien des Gautinger Künstlers Rainer Viertlböck in einem ganz ungewöhnlichen Format. „In Zusammenarbeit mit BISS hat er die Bildserie "Der Neue Blick auf München" um Innenansichten von Wohnsituationen von BISS Zeitungsverkäufern erweitert. Kontrastierend dazu werden Bilder aus seiner bereits bekannten München-Reihe zu sehen sein, die im Bildband „MÜNCHEN 2009 - 2015“ (Schirmer Mosel Verlag) veröffentlicht sind“, erklärte der Kunstkreis-Vorstand dazu.

Mit der Schule der Phantasie

„Wir freuen uns ganz außerordentlich, die Viertlböck-Fotos hier im Alten Rathaus zeigen zu können“, so Kuratorin und Vorstandsmitglied Katharina Andrelang. Das Hochglanz-München und die bewohnten Räume von BISS-Mitarbeitern nebeneinander zu setzen, sei wiederum eine stark persönliche, sozialkritische Aussage, die für das Schaffen Viertlböcks bezeichnend sei.

Viertlböck habe oft in seinen Stadt- und Landschaftsporträts die Licht- und Schattenseiten der globalisierten Welt gezeigt und sich zum Beispiel mit afrikanischen Emigranten in Spanien oder der Umweltkatastrophe in Fukushima beschäftigt oder aber auch eine Dokumentation aller Konzentrations- , Vernichtungslager und deren Außenlagern des NS-Regimes erarbeitet.

Friedensengel auf der Kunstplattform

„Themenbezogen konnten wir sogar die Kunstplattform am Rathaus mit einem Fotografie-Duo des Künstlers gestalten. Die Fotos hier zeigen den herbstlichen Friedensengel und im Gegensatz dazu die Küche eines BISS-Straßenverkäufers“, erläutert Andrelang. „Alle Fotos sind übrigens stark anonymisiert. Hier lassen sich keinerlei Rückschlüsse auf die Bewohner ziehen.“

Die Schule der Phantasie Gräfelfing ist zur Kunstkreis-Herbstausstellung ebenfalls wieder vertreten. In Vorbereitung haben sich die Grundschüler Gedanken darüber gemacht, was zum Wohnen wichtig ist und was man zum Wohlfühlen braucht. Dazu fertigten sie Keramikkacheln mit Engoben in zwei Blautönen an. „Die Kinder haben einzelne kleine Kachelkunstwerke geschaffen, die als Mosaik zusammengefügt größere Geschichten erzählen. Unsere Werke werden in den Kellerräumen zu sehen sein“, sagt dazu Ulli Görg von der Schule der Phantasie.

Die Ausstellung läuft im Alten Rathaus ( Bahnhofstr. 6) bis zum 8. Dezember, jeweils freitags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr. Am Sonntag, 24. November, findet um 17 Uhr ein Kunstgespräch mit Nicola Borgmann (Architekturgalerie München) und Rainer Viertlböck statt. Die Finissage ist am 8. Dezember um 17 Uhr. Alle Fotografien können käuflich erworben werden.

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