Kunst mit Herz für Gauting
Klinge-Preis 2019 für Hubert Dietl, Bernd Wiedemann und das Schulorchester

Der Klinge-Preis 2019 ging an Bernd Wiedemann (l.), das Schulorchester des Gautinger Gymnasiums unter Leitung von Elisabeth Buchner (2.v.l.) sowie an den Unterbrunner Theatermacher Hubert Dietl (r.). Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (2.v.r.) nahm die Ehrungen im Rathausfoyer vor. (Bild: Fred Rauscher)
Den mit insgesamt 3.000 Euro dotierten Günther-Klinge-Preis gibt es schon seit 1980. Damals rief Gauting einen der allerersten Kunstpreise im Landkreis ins Leben. Benannt nach dem Mäzen Günter Klinge ehrt Gauting damit alljährlich Kunstschaffende aus Theater, Literatur, Film, Malerei, Musik und gestaltender Kunst, die sich mit ihrer Kunst einen Namen gemacht haben, aber auch innerhalb Gautings präsent sind und die Kunst- und Kulturlandschaft im Ort prägen.
Solche herausragenden Vertreter habe man mit den diesjährigen Preisträgern gefunden, begrüßte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger die Festgesellschaft im Foyer des Gautinger Rathauses. Einer der Hauptpreise ging an Theaterleiter Hubert Dietl vom Unterbrunner Theater.
Preis seit 1980
Ihm zu Ehren sang der Männergesangsverein "Harmonie" sein Lieblingslied "Es löscht das Meer die Sonne aus" und Dietls Tochter Christine Penzenstadler betonte in ihrer Laudatio, dass Dietl stets alles selbst in die Hand nehme: vom Aussuchen der Stücke bis zur Möbelsuche auf Ebay. Die Gemeinde begründete die Ehrung mit Dietls großem Engagement fürs Unterbrunner Kulturleben, den kostenlosen Generalproben und den Sondervorstellungen für den Verein „Unser Club e.V.“.
Auch Bernd Wiedemann als zweiter Hauptpreisträger 2019 zeichne sich durch ein sehr hohes persönliches Engagement in der Gemeinde aus, so Kössinger. Der 49-jährige Zeichner, Illustrator, Grafiker, Karikaturist und Maler habe vor zwei Jahren die umfangreichen Vorstandsaufgaben des Gautinger Kunstvereins übernommen und sich um Kooperationen zwischen der Gemeinde Gauting und Toluca in Mexiko bemüht.
Ausstellung Wiedemanns im Rathaus
„Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, meinte Wiedemann im Anschluss. „Es ist mir eine wirklich große Ehre.“ Sein ganzes Leben lang sei er in Gauting als Künstler tätig. Dabei sei ihm die Vernetzung der Künstler und der gegenseitige Austausch extrem wichtig. „Dass diese öffentlichen Aktionen gesehen und gewürdigt werden, ist einfach wunderbar!“ Begleitend zur Preisverleihung ist im Rathaus ein Querschnitt seines Schaffens noch bis zum 22. Juli zu sehen.
Das Schulorchester des Otto-von-Taube-Gymnasiums unter der Leitung von Musiklehrerin Elisabeth Buchner erhielt den Förderpreis 2019. In der Preisbegründung hieß es, dass die hohe Qualität der Darbietungen genauso wie die große Begeisterungsfähigkeit der Orchesterleiterin Buchner überzeuge und das Orchester Schulfamilie, Gemeinde und alljährlich auch Passanten in der Münchner Fußgängerzone mit ihrem Repertoire erfreue.
„Ganz große Ehre“, meinte Schulleiterin Sylke Wischnesky zum Preis. Es sei nicht nur die momentane Qualität des Orchesters zu würdigen, sondern auch die vielen Mühen um Kontinuität bei der Nachwuchssuche. Für die Festgesellschaft im Rathausfoyer spielten das Kammerorchester des Gymnasiums, die Schüler-„Straßenmusiker“ sowie der junge Stargast des Abends, Levent Geiger aus Stockdorf, der sich bei „Jugend musiziert“ und einigen TV-Talentshows einen Namen gemacht hat.
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