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Kein Fahrradweg!

Polizei-Präventionsaktion in der Gräfelfinger Bahnhofstraße

Der "Angebotsstreifen" ist kein Fahrradweg. Die Würmtaler Polizei informierte über die rechtliche Situation in der Gräfelfinger Bahnhofstraße. (Bild: us)

Mit einer großangelegten Präventionsaktion machte die Polizeiinspektion Planegg (PI) Passanten und Radfahrer auf die Besonderheiten in der Gräfelfinger Bahnhofstraße aufmerksam. Denn der gelbmarkierte Streifen auf dem Gehweg ist kein Fahrradweg. „Der Gehweg besteht in der vollen Breite“, erklärte der Sachgebietsleiter für Verkehr Kerwin Kneisel. „Radfahrer werden nur geduldet. So steht es auch auf dem Verkehrsschild.“

Der so genannte „Angebotsstreifen für Radfahrer“ sei eine Erfindung der Gemeinde. „Laut StVO gibt es so etwas nicht.“ Deswegen dürften auch weder Fußgänger weggeklingelt noch schneller als Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. Gegenseitige Rücksichtnahme, Vorrang gewähren und gegebenenfalls Absteigen sollten an der Tagesordnung sein. „So ist die rechtliche Situation“, betonte er. „Dazu gehört auch, dass die Radfahrer absteigen müssen, wenn eine Straße quert.“

Aktion mit neuem Polizei-Vize

Für die angesprochenen Radfahrer waren die Regeln meist neu. „Es ist gut, dass wir regelmäßig informieren, wie die rechtliche Situation hier ist“, meinte Georg Anner, Kontaktbeamter für Gräfelfing. „Es gibt jede Menge Beschwerden, zum einen von Fußgängern, von Radfahrern und auch von Autofahrern. Vor allem die Jugendlichen fahren hier leider wie Kraut und Rüben, das geht nicht.“

Die Aktion begleitete der neue Polizei-Vize Benedikt Dobmeier. Der 40jährige Polizeihauptkommissar kam erst am 1. Oktober nach Planegg und ist vor allem für Verbrechensbekämpfung und Ordnungs- und Sicherungsaufgaben zuständig. Die vergangenen 13 Jahre hat Dobmeier in der Führungsdienststelle München West gearbeitet und war also überwiegend am Schreibtisch beschäftigt. „Vieles ist neu für mich“, so Dobmeier. Den Info-Einsatz in Gräfelfing begleitete er deshalb gern. „Ich werde in den nächsten Wochen oft mit den Kollegen unterwegs sein, um das Würmtal und die Arbeit in den Gemeinden kennenzulernen.“

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