"Ich möchte keinen Tag missen“
Ein Jahr im Amt: Bürgermeister Peter Köstler im Pressegespräch
Seit einem Jahr sitzt Peter Köstler auf dem Bürgermeistersessel im Rathaus Gräfelfing. Nun zog er Bilanz über die vergangenen Monate. „Die Zeit vergeht schnell und es passiert auch viel. Ich bin ein positiv denkender Mensch, das möchte ich nach außen bringen“, bekräftigte er im Pressegespräch. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Gemeinderat sei top. Und die Rückmeldungen, die von Bürgern kämen, spiegelten ebenfalls eine positive Stimmung wider. „Jeder Tag ist anders. Die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß. Ich möchte keinen Tag missen.“
Rechenschaft ohne Erwähnung von Corona sei nicht möglich. „Ich leide nach wie vor an den Einschränkungen für unser gesellschaftliches Leben. Die kulturelle und die Vereinsvielfalt, die wir eigentlich in Gräfelfing haben, können wir derzeit nicht leben.“ Das schmerze ihn als „Vereinsbürgermeister“ sehr, schließlich sei er selbst in vielen Vereinen aktiv. Er freue sich, dass mit den zwei Schnelltestcenters nun wenigstens eine Möglichkeit geschaffen wurde, dass das wirtschaftliche Leben erhalten bleibe.
„Wir sind für die Bürger da“
Er lobte ausdrücklich die gute Arbeit der Verwaltung, die „mit Umsicht, Verständnis und viel Entgegenkommen für die Bürger und die Belange der Gemeinde da ist". Mittlerweile sei man mit Online-Kontakt und Wechsel von Präsenz und Homeoffice gut aufgestellt. Bürgernähe bleibe der erste Fokus, auch wenn das Rathaus geschlossen sei. Bürger reagierten darauf mal so, mal so. „Die Bürger werden ungeduldiger, das ist deutlich zu spüren. Wir möchten vermitteln, dass wir ein Dienstleistungsbetrieb sind. Wir sind für die Bürger da.“
Wirtschaftlich stehe die Gemeinde außerordentlich gut da. Die geplanten 140 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen könnten aller Voraussicht nach erreicht werden. Das bedeutet grünes Licht für die vielen großen Projekte, die sich Gräfelfing vorgenommen hat: die Sport- und Schwimmhalle Lochham, die Sanierung und Neubau des Rudolf-Maria-Gunst-Altenheims, die Umgestaltungen rund um den Pschorrhof, die Sanierung und Erweiterung des Rathauses, aber auch die Sanierung des Bürgerhauses, die 2022 starten soll. Er freue sich über jedes dieser Projekte. „Als neuer Bürgermeister wird man häufig auf Probleme und auf die Wahlkampfthemen angesprochen. Das ist auch gut so. Daran will ich mich messen lassen.“
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