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Große Koalition in Planegg

Hermann Nafziger, Judith Grimme und Christine Berchtold bilden das Bürgermeistertrio

Gemeinderatssitzung im Kupferhaus: Max Gum-Bauer (r.) nahm als dienstältestes Gemeinderatsmitglied die Vereidigung des neuen Bürgermeisters Hermann Nafziger vor. (Bild: us)

Der neue Planegger Gemeinderat fand sich zur konstituierenden Sitzung im Kupferhaus ein, um den coronabedingten Abstand zwischen den Ratsmitgliedern und den Gästen, darunter viele ehemalige Gemeinderäte und Familienangehörige, wahren zu können. Die Hälfte der Ratsmitglieder ist übrigens neu im Amt. Auch die Stellvertreterinnen des neuen Bürgermeisters Hermann Nafziger (CSU) sind ganz neu dabei: In geheimer Wahl setzten sich Judith Grimme (Grüne) und Christine Berchtold (SPD) für die ehrenamtlichen Stellvertreterposten durch.

Zunächst musste sich Grimme unangenehme Fragen zu ihrem Vorgehen am Anfang der Flüchtlingskrise 2015 gefallen lassen. Sie hatte eine Unterschriftenliste gegen die dezentrale Unterbringung der Geflüchteten initiiert und "damit die Gemeinde gespalten", wie Peter von Schall (Freie) ausführte. Bürgermeister Nafziger betonte, dass die neuen Mehrheitsverhältnisse im Rat ein konstruktives und über die Fraktionsgrenzen hinaus reichendes Arbeiten voraussetze. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Gespräch mit Einzelhändlern

Gleich am folgenden Tag unternahm Nafziger gemeinsam mit Bärbel Zeller, Wirtschaftsreferentin der Gemeinde, einen Arbeitsspaziergang durch die Bahnhofstraße, um mit Einzelhändlern zu sprechen. „Die kleinen Geschäfte beutelt es stark in der Coronakrise. Uns ist ganz wichtig herauszufinden, wie es den Einzelnen geht. Wir möchten hören, wo und wie wir helfen können und was die Gewerbetreibenden in der Zukunft erwarten.“

Die ersten Gespräche führte er in der Bahnhofstraße, „die haben wir nun mal unmittelbar vor der Nase". Tags drauf besuchte er dann auch große Unternehmen im Gewerbegebiet Steinkirchen sowie Geschäfte in Martinsried. Den direkten Kontakt zu den Gewerbetreibenden will Nafziger nicht abreißen lassen. „Wir werden ein- oder zweimal monatlich dafür in Planegg und Martinsried unterwegs sein und im Laufe der Zeit jeden besuchen.“

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