Auf ein gutes neues Jahr: Ina Weichel vom Ambulanten Hospizdienst, Sprecher der Vereine Gerhard Fuchs, Bürgermeisterin Uta Wüst, Malteser- Bezirksgeschäftsführer Dieter Wünsche, Marie-Therese Gräfin von Merveldt vom Besuchsdienst sowie Daniela Gassen vom Malteser-Begleitdienst, Kreisbeauftragter Harald Schwill und Andreas Presuhn von den Sanitätsdiensten. (Bild: us)
Beim traditionellen Neujahrsempfang der Malteser München-Land in Gräfelfing spielen die Ehrenamtlichen die Hauptrolle. Rund 100 Gäste kamen im Pfarrsaal von St. Stefan zusammen, darunter viele Ehrenamtliche mit verantwortlichen Posten bei den Maltesern, Freiwillige Feuerwehr, Johanniter, Bayerisches Rotes Kreuz, THW, Polizeidienststellenvertreter aus dem Würmtal und viele Vertreter des Landkreises, der Gemeinde und der Vereine. Das neue Jahr stehe unter dem Motto „Gemeinsam anpacken“, verkündete der Malteser-Kreisbeauftragter Harald Schwill. Darin eingeschlossen seien alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die sozialen und Rettungsdienste bei den Maltesern und darüber hinaus.
„Sie alle sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft“, meinte Bürgermeisterin Uta Wüst in ihrer Ansprache. Die Bürger seien auf die sozialen Hilfsdienste angewiesen, und die Hilfsdienste wiederum auf die Ehrenamtlichen. „Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Wir freuen uns sehr, dass wir Sie hier im Herzen der Gemeinde haben.“
Die Zahlen sprechen für sich: Im letzten Jahr sind im sozialen Begleitdienst 1.600 Helferstunden geleistet worden. Das Angebot „Essen auf Rädern“ umfasste insgesamt 105.000 Essen für rund 600 Stammkunden im Raum München und darüber hinaus. Im Bereich „Rettungsdienst“ fuhren die 95 Haupt- und Ehrenamtlichen 10.000 Einsätze. „Der Fahrdienst der Malteser umfasste 125.000 Beförderungen für Behinderte und Schwerstbehinderte, dafür waren 260 Fahrer im Einsatz“, erläuterte Malteser-Bezirksgeschäftsführer Dieter Wünsche. „Keine Tour ist ausgefallen!“
Erwähnung fanden ebenfalls der Ambulante Hospizdienst mit seinen 150 Ehrenamtlichen, der Schulsanitätsdienst, der Notfalldienst für rund 8.000 Kunden und die Initiative „Mahlzeiten-Patenschaften“ mit Schirmherr Paul Breitner. „Es gibt in Gräfelfing und Umgebung bedürftige Menschen, die sich kein oder nur selten ein warmes Essen leisten können“, so Wünsche dazu. „Diese Menschen erhalten von uns ein gespendete Mittagessen, alles in allem kamen in 2019 Mahlzeiten im Wert von 30.000 Euro zusammen, dies haben wir ausschließlich durch Spenden finanziert. Für diese Großzügigkeit möchte ich mich im Namen der Malteser herzlich bedanken.“
Ein Dank ging auch an die weiteren Blaulichtdienste, wie die Polizei, die Feuerwehr, die Johanniter, das THW und andere. Zur Koordination der gemeinsamen Einsätze bestellte Malteser-Kreisbeauftragter Schwill den erst 22-jährigen Rettungssanitäter Andreas Presuhn. Die Funktion des „Leiters Einsatzdienst“ ist ehrenamtlich zur eigentlichen Tätigkeit im Rettungsdienst. „Wir arbeiten mit den benachbarten Rettungsdiensten und den sozialen Diensten Hand in Hand sehr eng zusammen“, meinte Presuhn.
Damit dies auch im Ernstfall, beispielsweise bei Einsätzen mit mehr als zehn Verletzten und Betroffenen oder auch bei der kommenden Fußball-EM in München, reibungslos klappt, werden regelmäßige Großübungen durchgeführt. „Die nächste ist am 21. März hier in Gräfelfing“, so Presuhn. Ihn freue seine ehrenamtliche Berufung sehr. Seit seinem 14. Lebensjahr sei er bei den Maltesern tätig, „zuerst als Schulsanitäter und später hauptberuflich als Rettungssanitäter. Die Berufung zum Leiter Einsatzdienste ist mir eine große Ehre.“