„Es erfüllt uns mit Stolz, dass ihr euch teils auch in eurer Freizeit für das Amt einsetzt." Zwölf neue DB-Schülerbegleiter aus der Gautinger Realschule und der Paul-Hey-Mittelschule treten nun ihren ehrenamtlichen Dienst an. (Bild: us)
„Es erfüllt uns mit Stolz, dass ihr euch teils auch in eurer Freizeit für das Amt einsetzt." Zwölf neue DB-Schülerbegleiter aus der Gautinger Realschule und der Paul-Hey-Mittelschule treten nun ihren ehrenamtlichen Dienst an. (Bild: us)
S-Bahn-Fahren sicherer machen: Dafür treten ehrenamtliche Schülerbegleiter der Deutschen Bahn ein. Sie geben anderen Schülern Hilfestellung bei Schwierigkeiten und brenzligen Situationen, wissen, wie Hilfe geholt werden kann und sind Ansprechpartner im übervollen Berufsverkehr.
Um Schwarzfahrkontrollen oder gar um belehrendes Zurechtweisen anderer Fahrgäste geht es den Schülerbegleitern überhaupt nicht. „Das ist ein Ehrenamt, das wir nicht hoch genug würdigen können“, erklärte Tilo Stock vom Security-Management der S-Bahn, „und zielt darauf ab, das Fahren mit der S-Bahn allgemein sicherer zu machen.“
Mit sofortiger Wirkung gibt es nun wieder zwölf neue Schülerbegleiter im Gautinger Schulcampus. Mehrere Monate haben die zwölf Schüler der Paul-Hey-Mittelschule und der Realschule für ihr Zertifikat gelernt, Vorträge besucht und sich den S-Bahn-Alltag aus Sicht der Stadtwerke München angeschaut.
Dabei ging es um solche Fragen wie: Wo ist abends der sicherste Platz in der Bahn, was mache ich bei Belästigungen, wen kann ich ansprechen, wenn etwas passiert ist? „Das hat viel mit Zivilcourage allgemein zu tun“, meinte Klaus Figur, Trainer „DB-Schülerbegleiter“. „Deshalb ist die Ausbildung doppelt nützlich, nicht nur als Schülerbegleiter können die Jugendlichen nun helfen, sie haben auch viel fürs Leben gelernt. Vor allen eines: Wie helfe ich, ohne mich selbst zu gefährden. Das macht soziale Kompetenz aus.“
Gemeinsam mit Hartmut Brach von der Bundespolizeiinspektion München hatte er die zwölf Jugendlichen aus Gauting in den letzten Monaten begleitet. „Ihr seid nicht die ersten, die die Ausbildung bei uns bekommen haben. Wendet euch auch an Ältere, wenn ihr nicht mehr weiter wisst“, gab er den neuen Schülerbegleitern bei der Zertifikat-Übergabe mit auf den Weg. Vollständig abgeschlossen sei die Ausbildung erst am Feedback-Tag in einigen Wochen. „Wir freuen uns schon auf eure Berichte und ersten Erfahrungen“, so Figur zu den Neulingen. Über 100 ehrenamtliche Schülerbegleiter seien in den vergangenen zwölf Jahren aus der Realschule gekommen, seit zwei Jahren laufe die Kooperation mit der Mittelschule.
„Es ist eine Ehre für unsere Schulfamilie, dass sich seit zwölf Jahren regelmäßig Schülerbegleiter ausbilden lassen“, sagte Manfred Jahreis, Schulleiter der Gautinger Realschule. „Es erfüllt uns mit Stolz, dass ihr euch teils auch in eurer Freizeit für das Amt einsetzt. Und danke auch für die humorvolle und bodenständige Ausbildung. Ich hoffe, dass das Projekt noch lange weiterläuft.“ Viel Lob fürs Engagement gab es auch von Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. „Meinen großen Respekt dafür, dass ihr euch bereit erklärt habt, dieses öffentliche Ehrenamt auszuüben. Toll, dass ihr dabei seid!“