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Für einen sicheren Schulweg

Schulweghelfer in Würmtal-Gemeinden gesucht

"Herzliches Dankeschön für Ihr Engagement!" Alexandra Heckl aus dem Rathaus, Kontaktbeamter Ralf Nowack (v.l.) sowie Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (vorn 2.v.r.) mit Stockdorfer und Buchendorfer Schulweghelfern. (Bild: us)

Mit einem Dankeschön-Frühstück und einem dicken Blumenstrauß für Koordinatorin Katharina Frenck ehrte die Gemeinde Gauting ihre Schulweghelfer in Stockdorf und Buchendorf. Schon vor den Ferien lud die Gemeinde die vielen Helfer in Gauting zum Frühstück ein.

„Ihr Ehrenamt für die Sicherheit unserer Kinder ist nicht hoch genug zu würdigen“, meinte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger. „Bei Wind und Wetter und nun auch morgens in zunehmender Dunkelheit stehen Sie am Schulweg und achten darauf, dass die Grundschüler wohlbehalten in die Schule und mittags wieder nach Hause kommen. Die Kinder danken Ihnen das Engagement, für die Eltern ist es eine große Beruhigung und Erleichterung“, so Kössinger weiter. „Und wir als Gemeinde sowie die Polizei sind Ihnen ebenfalls dankbar.“

Handeln, nicht schimpfen!

Die Wertschätzung beträfe nicht nur den täglichen Einsatz. „Sie sind auch Vorbild in Sachen Ehrenamt“, meinte Kössinger. „Es ist leicht, sich zu beschweren und zu schimpfen. Selbst zu handeln und sich für unsere Gemeinschaft einzusetzen, ist viel schwieriger.“

Ganz konkret sei auch der Bedarf an Schulweghelfern enorm gestiegen. Die Gemeinde hat eigens zur Helferwerbung einen Flyer herausgebracht, um das Ehrenamt zu erklären. Darin steht auch, dass die Gemeinde für Kleidung und Versicherung aufkommt, eine kleine Aufwandspauschale für die Einsätze zahlt und eine Schulung für die Neuen organisiert.

„Kommt viel rüber“

Aktuell gibt es in Stockdorf fünf Übergänge, die gesichert werden sollten. „Über den Tag verteilt haben wir damit insgesamt 100 Einsatzzeiten“, erklärte die Koordinatorin Frenk. „Leider sind wir nur knapp 20 Leute und zusätzlich fünf Helfer, die sich in Buchendorf darum kümmern, dass die Kinder sicher in den Schulbus einsteigen.“

Weitere Helfer seien deshalb dringend notwendig. „Die meisten von uns haben längst keine Kinder mehr im Grundschulalter, viele sind Senioren. Aber unser Zusammenhalt ist toll. Und ehrlich gesagt, bedeutet unser Einsatz nicht nur Stehen in der Kälte. Es kommt einfach viel rüber." Die Kinder seien wunderbar und erzählten viel. „Da sind wir oft erste Anlaufstation für die Hochs und Tiefs im Schulalltag. Das ist immer sehr berührend.“

Kiss & Go nutzen!

Auch in Gauting würden neue Helfer gesucht, so Alexandra Heckl aus der Gemeindeverwaltung. „Grundsätzlich sind wir aber im Landkreisvergleich sehr gut aufgestellt.“ Sie machte auf das Kiss&Go-Projekt am Stockdorfer Harmsplatz aufmerksam. „Von da ab können die Kinder alleine laufen. Und sie freuen sich auch über den Weg mit ihren Freunden.“

Das Problem seien oft die Eltern, so auch Kontaktbeamter Ralf Nowack. „Fahren bis vor die Schule, Halten im Halteverbotsbereich oder Laufen auf der Straße anstatt auf dem Gehweg – das sind die falschen Zeichen, das ist rücksichtslos. Da zerstören Eltern oft auch das, was wir in Schulungen im Kindergarten und in der Grundschule aufbauen. Hier wünschte ich mir mehr Verständnis. Und vielleicht auch mehr Eltern, die den Schulweghelferdienst übernehmen.“ Wer am Ehrenamt Schulweghelfer interessiert ist und gern ein- oder zweimal pro Woche Zeit aufbringen kann, kann sich in sämtlichen Rathäusern sowie den Grundschulen im Würmtal über einen Einsatz informieren.

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