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Feo-Oase

Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium: Förderpreis für Schulgarten erhalten

Im Waldlehrpfad mit Tümpeln, Bachläufen und Biotopen hinter dem Feodor-Lynen-Gymnasium: "Das Gartengelände ist zauberhaft geworden, regelrecht verwunschen." (Bild: us)

Einst war der Garten rund um das Planegger Feodor-Lynen-Gymnasium eine hochgelobte grüne Oase. „So habe ich das Feo kennengelernt“, erzählte Schulleiterin Brigitte Schmid-Breining. „Ich war vor vielen Jahren in der Schulgartenjury des Kultusministeriums.“ Unter dem Motto „Ein Frühling für Schulgärten“ habe man damals in den 80er Jahren besonders toll angelegte Gärten prämiert, unter anderem eben auch den Feo-Garten.

Nachdem sie 2003 als Schulleiterin ans Feo kam, wurde der Schulgarten sogar „Kooperationspfad bei unseren Bemühungen um ein freundliches und faires Miteinander“, so Schmid-Breining. „Später hat der Garten Fach- und Seminararbeiten in der Oberstufe gesehen und war auch für Zulassungsarbeiten der Referendare eingespannt.“

Obstbaumwiese und Waldlehrpfad

Übrigens habe der Schulgarten vor rund zehn Jahren auch einmal Ziegen gesehen, allerdings sei deren Unterhalt sehr ins Geld gegangen, wie auch der Unterhalt des Schulgartens immer teurer und schließlich die Betreibung eingestellt wurde, wie sich Schmid-Breining erinnerte. Inzwischen sind hier seit fünf Jahren Bienen zu Hause und geben reichlich Ernte.

Im Herbst vergangenen Jahres nahm sich die Schule außerdem das Projekt „Schulgarten“ wieder vor. Mit Wahlfach „Schulgarten“ und Oberstufenseminaren sollte der Schulgarten zu neuem Leben erblühen, Biotope, Obstbaumwiese und Waldlehrpfad inklusive. „Bisher haben die Schüler das Projekt „Igel“ verfolgt“, berichtete Schmid-Breining über die gelungene Auswilderung eines Igels in diesem Frühjahr unter Leitung der Schulgarten-Betreuerin und Biofachlehrerin Judith Voit.

Lebenslangen respektvollen Umgang mit der Natur lernen

Voit leitet auch die Schüler bei der Anlage des Waldlehrpfads an und ist für die Schulimkerei verantwortlich. „Der Garten ist eine Oase, nur leider total verwildert. Gemeinsam haben wir uns den Weg freigeschnitten, die Tümpel freilegen können und Wasserläufe geschaffen“, so Voit. „Es war ein Abenteuer, das jede Mühe wert war. Das Gartengelände ist zauberhaft geworden, regelrecht verwunschen. Die Schüler sind sehr gern hier und arbeiten fleißig weiter.“

Dieser Erfolg kam auch andernorts gut an. Eben floss der Raiffeisen-Bank-Förderpreis an den Feo-Schulgarten. „Die 1.500 Euro Preisgeld kommen wie gerufen für neue Gartengeräte, Arbeitshandschuhe, Pumpe, Schläuche, Teichfolie und die vielen, vielen nötigen Dinge, die wir dringend brauchen.“

Und Schulleiterin Schmid-Breining freute sich, dass der Schulgarten auf große Schülerliebe stößt. „Bei der Garten-Gestaltung sind vor allem die Schüler gefragt. Dass das klappt sehen wir daran, dass die Schüler Plakate gemalt haben, die zum pfleglichen Umgang mit den Beeten aufrufen. Mir liegt vor allem daran, dass sich unsere Schüler mit der lokalen Umwelt befassen, Pflanzen und Tiere zu schätzen und schützen lernen und den Umgang mit der Natur mit in ihr späteres Leben nehmen. Klimaziele sind überlebenswichtige Topics“, meinte sie. Den eigenen Beitrag im Umgang mit der Natur finden und mit ins Leben nehmen, „das ist ein sehr wichtiges Anliegen.“

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