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Fast täglich neue Anfragen

Zum Bauprojekt fürs Betreute Wohnen am Altenheim Maria Eich

Das Betreute Wohnen in Krailling wird Platz für insgesamt 38 Ein-, Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen haben. (Bild: Caritas)

Über Jahre bereits plant die Gemeinde Krailling mit dem Caritas-Haus Maria Eich das Bauprojekt „Betreutes Wohnen“. Gegner des Projekts haben den Arten- und Umweltschutz im Bereich Maria Eich vor Augen und kritisieren die Ausmaße und Kosten des Bauvorhabens und des späteren Wohnens. Befürwortern kann es nicht schnell genug gehen. „Uns erreichen fast täglich neue Anfragen zum Betreuten Wohnen und dass, obwohl das Haus noch nicht einmal steht“, erklärte die Leiterin des Caritas-Altenheims Maria Eich Diana Sturzenhecker.

Sie entschloss sich dazu, allen kritischen Fragen öffentlich zu begegnen und die Pläne auszuhängen. Am liebsten wäre ihr gewesen, die Bürger beim Tag der Offenen Tür zu informieren. Als Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Gesundheit der Bewohner und Gäste wurde der Tag der Offenen Tür nun aber auf den Frühsommer verschoben. Auch das geplante öffentliche Konzert findet erst zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Tag der Offenen Tür und öffentliches Konzert verschoben

Das Haus fürs Betreute Wohnen soll neben dem Altenheim Maria Eich gebaut werden. Ein Laubengang verbindet die Gebäude. Eine Aufstockung des bestehenden Gebäudes ist nicht möglich, denn der Sanierungsforderungen für das 36jährige Haus wachsen ebenfalls. „Wir planen insgesamt 38 Ein- und Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen, wobei es nur sehr wenige Drei-Zimmer-Wohnungen geben wird.“ Der Bedarf sei da. „Wir haben immer 300 bis 400 Menschen auf der Warteliste für das Altenheim. Für das Betreute Wohnen haben wir bereits 70 Anfragen.“

Das Betreute Wohnen könne viele Facetten haben. Entweder die neuen Mieter nutzen „unseren eigenen ambulanten Pflegedienst, die Hauswirtschaft, Haustechnik, die Küche, die Soziale Begleitung und die Verwaltung“, so Sturzenhecker. „Der Mieter einer Wohnung dort nimmt das in Anspruch, was er braucht um sich sicher zu fühlen und gleichzeitig so selbstständig wie möglich zu bleiben.“

„Wir wollen keine Seniorenresidenz!“

Die Charlotte-und-Hermann-Schober-Stiftung habe auf Anfrage der Caritas übrigens das Bauprojekt auch in Hinblick auf den Stiftungszweck geprüft und sei zu einem positiven Ergebnis gekommen. „Caritas und Schoberstiftung wollen kein Objekt für reiche Menschen schaffen, sondern mit unterschiedlich großen Wohnungen, Wohnraum für jeden Geldbeutel schaffen. Wir wollen keine Seniorenresidenz!“, betonte Sturzenhecker.

Wenn das Haus einmal stehe, sollen vielmehr alle Bürger die Möglichkeit auf ein betreutes Wohnen haben. Wer, wann einziehen kann, „das wird vertraglich geregelt.“ Im Moment herrsche eine Belegungsregel von 50 Prozent Kraillinger und weitere 25 Prozent aus dem Landkreis Starnberg.

Auch auf den viel diskutierten Arten- und Umweltschutz ging Sturzenhecker ein. Es werde alles unternommen, um den hohen naturschutzrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehöre auch, 5.200 Quadratmeter Wald ökologisch aufzuwerten. Die seltenen Arten des Maria-Eich-Waldes bleiben geschützt. „Pläne für den Bau eines Parks für die Bewohner gibt es nicht“, betonte sie. Gerade mal ein kleiner „Himmelweiher“ für Insekten soll angelegt werden. Für Interessenten empfahl sie die Homepage der Gemeinde www.krailling.de. Unter „Bebauungsplänen“ können alle wichtigen Angaben eingesehen werden.

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