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Europa in Planegg

Planspiel zur Europawahl mit Schülern des Feodor-Lynen-Gymnasiums

45 Schüler des FLG waren im Planegger Rathaus zu Gast und nahmen am Planspiel "Europa im Rathaus" teil. Thema ihrer Diksussionen: der Klimaschutz. (Bild: Martina Sohn)

Wie funktioniert das EU-Parlament? Wie laufen interfraktionelle Verhandlungen ab? Was bedeutet Fraktionszwang? Mit diesen und anderen Fragen konnten sich 45 Schüler der zehnten und elften Jahrgangsstufe aus dem Feodor-Lynen-Gymnasium während des Planspiels „Europa im Rathaus“ beschäftigen. Unterstützt und gefördert wurde das Planspiel vom Landratsamt sowie von Stefan Rappenglück und Eric Treske von der Hochschule München. Bürgermeister Heinrich Hofmann und die Gemeinderäte stellten dafür gern den Großen Sitzungssaal und weitere Räume im Rathaus zur Verfügung.

„Europa ist so viel mehr als der Brexit“, meinte Hofmann zur Eröffnung. „Europa ist ein einzigartiges Friedensprojekt, das Länder und Menschen zusammengebracht hat, die zuvor schreckliche Kriege gegeneinander geführt haben.“ Zum Klimaschutz in der EU sagte er, dass viele Ziele ohne die Gemeinden und Städte überhaupt nicht umsetzbar wären, und hoffte, dass die Schüler merken würden, „wie schwierig es ist, einen Konsens zu finden, wenn viele unterschiedliche Personen und Perspektiven involviert sind.“

Fraktions- und Plenardiskussionen wie in echt

Behandelt wurde das aktuelle Thema Klimaschutz. Zunächst wurden die Schüler in unterschiedliche EU-Fraktionen eingeteilt, mussten sich diese Denkweisen und Ziele zu eigen machen und entsprechend diskutieren. Nach einer großen Diskussionsrunde und mehreren kleinen Verhandlungen rangen die Schüler am Schluss um einen Konsens wiederum in großer Runde. Dieser war eine verbindliche Klimaschutz-Richtlinie, die den Ausstieg aus der Kohle und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs vorsieht.

Begleitet wurden die Schüler von Fachbetreuerin für die Fächer Geschichte und Sozialkunde Angelika Lawo sowie von Geschichtslehrerin Elisa Minnelli. „Politische Bildung ist für uns ein großes Thema“, so Lawo. „Wie selbstorganisiert und rhetorisch geschickt die Schüler das Planspiel ausgeführt haben, das hat nicht nur bei mir, sondern auch bei den Organisatoren große Bewunderung erweckt. Es ist schon prima, die Schüler in neuen Rollen außerhalb des Unterrichts zu sehen.“ Sie dankte der Gemeinde für die tolle Unterstützung. „Insbesondere war es für die Schüler etwas ganz besonderes, im Gemeinderatssitzungssaal zu diskutieren. Und auch das Engagement und Gesprächsbereitschaft der Gemeinderäte war für uns sehr beflügelnd. Diese Kontakte wirken mit Sicherheit noch lange nach.“

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