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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
"Etwas ganz Besonderes"
Anbau an Volksschule Lochham eröffnet
"Ein Haus zum Wohlfühlen": Der Anbau an die Volksschule Lochham ist seit Schuljahresanfang in Betrieb. Jetzt gab es die feierliche Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür. Mit dabei waren stellvertretender Schulleiter Ralf Gaier, Stefan Schädle vom Gräfelfinger Bauamt, die Schulleiterin des benachbarten Gymnasiums Anita Groß, Architekt Clemens Pollok, Bürgermeisterin Uta Wüst sowie der amtierende und die pensionierte Bauamtsleiter Markus Ramsauer und Elisabeth Breiter (v.l.). (Bild: us)
Nach 31 Monaten Bauzeit konnte die Volksschule Lochham ihren neuen Anbau endlich in Betrieb nehmen. Die über 3.000 Quadratmeter Fläche auf drei Ebenen und insgesamt 30 neuen Räume werden im Souterrain und Erdgeschoss für Mittagsbetreuung und Kinderhort genutzt. Im Obergeschoss befinden sich Klassen- und Fachräume für die zweiten bis vierten Klassen, ein Werkraum, ein Besprechungszimmer, ein „Lehrerstützpunkt“ und ein Raum, den die Gemeindebücherei nutzen kann. Zum Gebäude gehört auch eine kleine Mensa, das so genannte „Kinderrestaurant“ mit Theke, kleiner Küche und ausreichend Platz für etwa 50 Kinder.
Das neue Raumangebot schafft auch im benachbarten Kurt-Huber-Gymnasium (KHG) Entspannung. Denn nach Sanierung kann das Gymnasium den Nordtrakt der Volksschule vollständig alleine nutzen. "Im Moment ist unsere Mathefachschaft im Nordtrakt untergebracht", erklärte die KHG-Schulleiterin Anita Groß. "Nach der Sanierung können wir uns weiter ausbreiten und Platz für Computerräume und anderes schaffen. Die Schulküche im Untergeschoss möchten wir beibehalten. Wir freuen uns darauf."
Räume zum Mitwachsen und Gestalten
Seit Anfang des Schuljahres nutzt die Volksschule übrigens schon den Anbau. Der nun stattgefundene Tag der Offenen Tür für alle Eltern, Nachbarn, Behördenmitarbeiter und interessierte Bürger galt als ganz offizielle Eröffnung des neuen Prunkstücks. „Ich habe schon viele positive Rückmeldungen bekommen“, meinte Architekt Clemens Pollok während der Führung durch das Gebäude. „Die Schönste war die Aussage einer Lehrerin, wie wohl sich hier alle Kinder fühlen würden und wie gut sich die Räume aufs Klassenklima auswirken würden. Das ist für mich das schönste Lob!“
Sein Konzept setzte auf große Räume, große Flure, flexible Teilungsmöglichkeiten, Helligkeit und Offenheit. „Es ist alles auf Erwachsenenmaß angepasst. So kann das Gebäude von kleinen, großen und ganz großen Schülern genutzt werden“, erklärte er. „Hier soll man sich nicht auf Augenhöhe zu den Kindern hinabbeugen, sondern die Kinder sollen sich großmachen dürfen und aufrichten auf Augenhöhe zu den Erwachsenen“, meinte er weiter und erntete dafür viel Beifall.
„Einfach nur zum Wohlfühlen!“
Das flexible Raumkonzept komme auch dem pädagogischen Gedanken im Campus entgegen. „Die Lehrerschaft hat mir immer bedeutet: Schaffe uns Räume, damit wir uns entwickeln können. Baue einfache Räume, die sich permanent wandeln können. Ich freue mich, wenn mir das gelungen ist.“ Dem aktuellen Modeverständnis von Schulneubauten mit vielen, kleinen Räumen, Lernhausprinzip und abgeschiedenen Lerninseln läuft das Lochhamer Konzept damit entgegen.
„Etwas ganz Besonderes“ sei im Souterrain entstanden, so Pollok weiter: ein über 100 Quadratmeter großer Mehrzweckraum mit abgehängten Decken, Klettergeräten, Haken für Vogelnestschaukeln, Schienen für einen Theatervorhang und vielen Extras mehr. Für Tageslicht sorgt die Böschung. „Aber es ist mit den Nachbarn vereinbart, dass da nur der Notausgang ist. Getobt werden kann im Innenhof.“ Ein intelligentes Licht- und Energiesystem in sämtlichen Räumen rundet das moderne Haus ab. „Toll!“, kommentierte der stellvertretende Schulleiter der Volksschule Ralf Gaiser das Schulgebäude. „Einfach nur zum Wohlfühlen! Die ganze Schulfamilie freut sich über die wunderbare Atmosphäre, die hier entstanden ist. Danke für den schönen Anbau!“
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