„Erinnerungen wachhalten“
Verein gegen das Vergessen im Würmtal mit Mini-Gedenkzügen und digitalem Gedenken
Ein langer, alle Würmtal-Gemeinden umfassender Gedenkzug zu Ehren der Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Dachau mit Ehrengästen und Beteiligungen der Schulen war in diesem Jahr nicht möglich. Der Verein Gegen das Vergessen im Würmtal e.V. kümmerte sich dennoch um ein würdiges Gedenken und Erinnern.
Auf Initiative des Vereinsvorsitzenden Hannes Stumpf und des Vorstandsmitglieds Thomas Schaffert trafen sich die Bürgermeister im Würmtal zu dezentralen kleinen Gedenkfeiern an den Todesmarsch-Mahnmalen in den Gemeinden. „Außerdem haben wir sehr spontan Videobotschaften vom Landrat Christoph Göbel und vom Neurieder Bürgermeister Harald Zipfel erhalten“, freute sich Stumpf. „Diese Botschaften sowie die dezentralen Feiern haben wir als Bildersequenzen zusammengestellt. Dieser Film ist als virtueller Gedenkzug auf unserer Homepage zu sehen.“
Virtueller Gedenkzug auf der Homepage
Die positiven Reaktionen auf die Bitte des Vereins seien „überaus motivierend und sehr berührend“, so Stumpf. Der virtuelle Gedenkzug sei auch ein wichtiges Signal an die jüdischen Freunde, „die Überlebenden und ihre Familien sowie für alle Menschen, die mit uns Jahr für Jahr den Opfern gedenken.“
Die letzten Bilder für den Film entstanden am Gautinger Mahnmal, wo sich Bürgermeisterin Brigitte Kössinger mit Vereinsvertretern, einigen Gemeinderäten und spontan teilnehmenden Bürgern traf. „Es ist ein sehr schönes Zeichen, dass Sie hier so zahlreich erschienen sind“, dankte Kössinger. „Wir alle halten gemeinsam die Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse wach, damit sich die Geschichte nicht wiederholt.“ Der virtuelle Gedenkzug mit allen Videobotschaften ist auf der Webseite des Vereins https://www.gedenken-im-wuermtal.de/ zu sehen.
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