Endlich wieder Traumcafé
Kooperation der Traumwerker Gräfelfing mit der Aktion Sonnenschein

Zufriedene Schüler, zufriedene Traumwerker – das Praktikum mit den Großhaderner „Aktion Sonnenschein“-Kindern war ein voller Erfolg. Valentina, Sybille Madadkar, die Montessori-Lehrerinnen Ruth Lorbacher und Sarah Wagner, Coach Oliver Deiters und Katharina Zörner sowie die Schüler Simon, Vroni und Leyla (v.l.). (Bild: us)
Seit Frühjahr 2020 gehören die Traumwerker zum Team des kleinen Musikcafés neben dem Gräfelfinger Bürgerhaus. An zwei Tagen in der Woche sind Traumwerker-Tandems im Service zu finden: Jeweils ein Behinderter und ein Nichtbehinderter arbeiten zusammen. Im Laufe der Corona-Zeit mussten die Traumwerker allerdings zurückstecken. „Beschäftigung im Außenbereich ist derzeit nicht erlaubt. Leider“, bedauerte Sybille Madadkar, Gründerin der Traumwerker. „Unser Traumcafé im eigentlichen Sinn muss gerade pausieren.“
Um dennoch das Know-how und die Möglichkeiten im Traumcafé nutzen zu können, boten die Traumwerker Praktikaplätze an. Die Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein in Großhadern nahm dankbar an. „Wir werten das Praktikum bei den Traumwerkern als ganz normales Betriebspraktikum, was sich die Schüler in den drei Jahren Berufsschulstufe suchen“, erklärte Ruth Lorbacher aus dem Schulleitungsteam.
Coaching und Inklusion
Die Erfahrungen im Cafébetrieb seien für die Schule ganz hervorragend gewesen. „Der kleine Rahmen und die sehr zugewandte Art kamen unseren Schülern natürlich entgegen“, so Lorbacher. „Sie haben unheimlich viel gelernt.“ Am allerletzten Praktikumstag zogen die Schüler und ihre Begleitungen Revue. „Ich fand es ziemlich cool“, meinte die Siebtklässlerin Leyla. „Ich habe viel gelernt. Zum Beispiel, was hinter der Theke zu tun ist und wie man am Tisch mit den Leuten spricht.“
"Alles war toll“, schwärmte Simon aus der Berufsschulstufe. „Das Bedienen, das Servieren. Ich habe ganz großen Spaß gehabt.“ Ob er das Gelernte allerdings als Beruf ausüben würde, konnte er noch nicht sagen. „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Ich möchte eigentlich gern Schauspieler werden.“
Positives Feedback für die Schüler
Valentina aus seiner Jahrgangsstufe reagierte viel pragmatischer: „Es war so schön. Ich würde am liebsten hier bleiben.“ „Wir übernehmen dich sofort“, meinte Traumwerkerin Katharina Zörner. „Es war eine schöne Erfahrung. Wir sind ganz beflügelt vom Erfolg, den die Schüler hier hatten. Und endlich hatten wir wieder Traumcafé!“
Vom reibungslosen Ablauf war auch Coach Oliver Deiters angetan. „Ich habe das Konzept erarbeitet und leitete die Übungen an“, erklärte er. Praktikumsbegleitung sei hier ganz besonders wichtig gewesen, um eine Brücke zwischen den Schülern und dem Servicepersonal zu bauen. Neben Eltern und nahen Angehörigen seien eben auch viele „echte“ Gäste im Café gewesen. „Die Schüler haben das toll gemeistert. Hut ab“, so Deiters. „Wir haben ausnahmslos positives Feedback bekommen. Das motiviert.“
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