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"Eine richtige Ortsmitte!"

Bürgerfest zur Eröffnung des Martinsrieder Martinsplatzes

"Ende gut - alles gut" Gemeinsam mit Künstlern der Stelzenzebras präsentiert Bürgermeister Heinrich Hofmann das neue Straßenschild für den Martinsplatz. (Bild: us)

Eigentlich freuen sich die Martinsrieder schon seit 2005 auf eine markante Ortsmitte. Damals begann der „Rahmenplan für Martinsried" mit Lenkungskreis, Bürgerbeteiligung und vielen Infoveranstaltungen in mehreren Etappen. Bis zuletzt waren die Martinsrieder mit Herzblut engagiert. Denn als die Gemeinde zur Namensvorschlägen für den endlich fertiggestellten Platz aufrief, beteiligten sich wiederum knapp 3.300 Bürger mit Ideen. 1.930 stimmten übrigens für „Martinsplatz“. Am Wochenende konnten die Bürger ihren Martinsplatz feierlich in Besitz nehmen.

„Ende gut – alles gut!“, meinte Architekt Andreas Schlichter zur Platzeröffnung und spielte auf das Auf und Ab während der Planungszeit und der Bauperiode an. „Es ist ein Glücksfall, dass eine Gemeinde nachträglich eine räumliche Möglichkeit für einen Platz schafft.“ Er habe viel Freude daran gehabt, die Fraundorferstraße, den Mittelstreifen und angrenzende Flächen für die neue Ortsmitte zu gestalten, so Schlichter. Und auch Landschaftsarchitekt Nicolai Levin lobte die Gemeinde: „Ein öffentlicher Raum ist das emotionalste, was man planen kann. Toll, dass die Gemeinde diese Möglichkeit anbot.“

Brunnen? Läuft!

Unter lautem Beifall erklärte Levin, dass der Baumbestand auf dem Mittelstriefen gerettet werden konnte. „Und Sie stehen auf bayrischem Beton“, erklärte er dem Publikum. „Hier ist nichts aus China antransportiert worden. Alle Gehwegplatten und sämtliches Material kommt aus heimischem Abbau.“ Nun sollten die Bürger dem Platz Zeit geben, sich zu entwickeln und zu reifen. „Der Platz wird immer besser werden!“, versprach Levin. Für die Bürger ist der Platz aber schon jetzt ein Gewinn, wie die Umstehenden betonten. "Ganz toll geworden!", „Viel Leben!“, „Kinder können spielen“, „Das Café ist klasse“, „Endlich keine Kieswüste mehr“ – so lauteten die Kommentare der Bürger.

Rund 1,4 Millionen Euro hat die Gemeinde für die Grünflächengestaltung ausgegeben. „Ohne die Förderung des Freistaats wäre dies nicht möglich gewesen“, dankte Bürgermeister Heinrich Hofmann. „Es gibt jetzt hier eine richtige Ortsmitte“, meinte er weiter. Im Osten werde der Platz in geraumer Zukunft mit der U-Bahn begrenzt sein. „Nach meiner Kenntnis ist der U-Bahn-Zug mit der Aufschrift „U-Bahn Martinsried schon bestellt.“

Dem Platz wünschte Hofmann die Lebendigkeit mit Begegnungen und Spielmöglichkeiten, die sich Gemeinderat und Planer immer vorgestellt hatten, und kündigte auch einen Wochenmarkt an. Fürs besondere Flair werde der Dreischneuß-Brunnen vom Münchner Künstler Thomas Kroiher sorgen, so Hofmann und eröffnete auch das Brunnenleben mit einem „Wasser Marsch!“

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