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Ein Leben für Planegg

Zum Tod von Altbürgermeister und Planeggs Ehrenbürger Alfred Pfeiffer

„Alfred Pfeiffer ist einer dieser aufrechten Männer, wegen derer man in die SPD eintritt“, hatte Peter Paul Gantzer, Alterspräsident des Bayerischen Landtags, über seinen langjährigen politischen Weggefährten Alfred Pfeiffer zu dessen 85. Geburtstag im Jahr 2014 gesagt. Fast 70 Jahre lang war Alfred Pfeiffer Mitglied der SPD. Mit 27 Jahren wurde er in den Planegger Gemeinderat gewählt und wirkte dort engagiert 58 lange Jahre mit.

Sechs Jahre davon, von 1990 bis 1996, war er Erster Bürgermeister der Würmtalgemeinde. Für seine vielen Erfolge ehrte ihn die Gemeinde Planegg nicht nur mit dem Titel „Altbürgermeister“, sondern verlieh ihm 2014 die Ehrenbürgerwürde. Die damalige, inzwischen leider verstorbene Bürgermeisterin Annemarie Detsch würdigte ihn zur Titelverleihung: „Lieber Fredi, du bist ein echtes Planegger Gwachs. Den Großteil deines Lebens hast du in den Dienst der Gemeinde Planegg gestellt. Gemessen an deinen Erfolgen im Bürgermeisteramt wirst du als Baumeister in die Planegger Geschichte eingehen.“

"Mein Erfolg liegt in der Gemeinschaft begründet"

Viele Bauprozesse in Planegg und vor allem in Martinsried tragen die Pfeiffersche Handschrift, darunter zum Beispiel das blaue Rathaus, der Wertstoffhof, Schule und Kinderhort in Martinsried und der Bau vieler erschwinglicher Wohnungen für Planegger Familien. Doch nicht nur als Gemeinderat und Bürgermeister bewegte Alfred Pfeiffer viel. Genauso engagiert setzte er sich für „seinen“ SV Planegg-Krailling ein, dessen Präsident er viele Jahrzehnte war und dessen Vereinsheim er initiierte.

Zur Ehrung für 50 Jahre Tätigkeit als Gemeinderat meinte er, dass er aus Heimatliebe, sozialem Gewissen und immerwährender Neugier handele. Und es gebe Themen, die ihn einfach nicht losließen. Dazu zählten die Ortsmittegestaltung, das Planegger Bahnhofviertel und die Staatsstraße 2063neu. Unermüdlich kämpfte er für die Ortsumgehung Martinsried parallel zur Röntgenstraße, weswegen dieses nicht verwirklichte Straßenprojekt den Namen „Pfeiffer-Trasse“ bekam.

„Es hat viel Glück dazugehört, dass ich einiges bewirken konnte“, meinte einmal Alfred Pfeiffer in seiner bescheidenen, herzlichen und zugewandten Art. „Man kann in der Politik kein Einzelkämpfer sein, mein Erfolg liegt auch in der Gemeinschaft begründet.“ Am Donnerstag, den 19. Dezember, ist Alfred Pfeiffer im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Trauergottesdienst findet am Freitag, 27. Dezember, um 13 Uhr in der Pfarrkirche St. Elisabeth, Planegg, Bräuhausstraße 5 unter Beteiligung der Fahnenabordnungen der Vereine statt. Dem schließt sich die Trauerfeier am Friedhof Planegg, Fürstenriederstraße 17 an.

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