Ehrenplatz
Gedenktafel für Mirok Li enthüllt
Mirok Li (1899-1950), koreanischer Philosoph, Schriftsteller, Zoologe und guter Freund von Prof. Kurt Huber hat in der Prof.-Kurt-Huber-Straße eine würdige Gedenktafel bekommen. Gemeinsam mit Generalkonsul Keum Chang Rok sowie Vertretern der koreanischen Heritage-Foundation enthüllte Bürgermeisterin Uta Wüst die Bronzetafel feierlich. Die Gemeinde sei gern aktiv geworden, um dem berühmten Koreaner einen passenden Gedenkort auszusuchen, betonte Wüst.
Zusätzlich zur Grabstätte auf dem Gräfelfinger Friedhof sei die Gedenktafel wichtig für das öffentliche Gedenken. Schließlich kämen oft Koreaner in den Ort, um die Wirkungsstätte des Philosophen zu besuchen, meinte sie weiter. „Mit Blickbezug zum Gedenkstein für Prof. Kurt Huber enthüllen wir nun die Gedenktafel für Mirok Li. Hier kamen die Freunde oft entlang, um sich gegenseitig zu besuchen und auszutauschen. Es ist der perfekte Ort, um die Erinnerung an die beiden außergewöhnlichen Menschen aufrechtzuerhalten.“
Mit Blickbezug zum Gedenkstein für Prof. Kurt Huber
Generalkonsul Keum Chang Rok dankte der Gemeinde für die Bemühungen um eine würdige Erinnerungsstätte. „Mirok Li ist für uns eine sehr wichtige historische Figur. Sein Leben, sein Werk und seine Gedanken lebendig zu erhalten, ist uns ein wichtiges Anliegen. Gräfelfing war Mirok Lis neue Heimat. Es ist schön, dass es hier eine lebendige Gedenkkultur gibt.“
Schon während einer Feierstunde im März unterzeichneten Bürgermeisterin Wüst und Vertreter der koreanischen Heritage-Foundation eine Absichtserklärung für zukünftiges Gedenken. „Auch dafür danken wir“, so der Generalkonsul. „Der Platz für die Gedenktafel könnte nicht besser gewählt sein. Hier trafen sich der deutsche Prof. Kurz Huber und der Koreaner Mirok Li, um ihre Gedanken auszudrücken und auf die Liebe und den Respekt aller Menschen untereinander hinzuweisen.“
Die von der Künstlerin Meekyoung Shin geschaffene Bronzetafel zeigt ein Reliefportrait des Philosophen sowie typische koreanische Dächer und Rosenhecken. Park Soo Jung, Vorsitzende des Gedächtnisvereins, erklärte dazu: „Die Rosenhecken sind ein Hinweis auf die Weiße Rose und bilden die Verbindung zu Kurt Huber. Sie bedeuten ebenfalls, dass die Dornenhecken zu Rosen werden, wenn wir uns in Liebe und Aufrichtigkeit begegnen.“
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