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Dringender denn je!

Würmtal-Gemeinden suchen Schulweghelfer

„Besonders gefährlich ist die Kreuzung Berg-/Pentenrieder Straße. Da stehen wir morgens immer auch zu zweit. Fällt irgendwo einer sehr kurzfristig aus, dann kann die zweite Person einspringen. Das ist sozusagen unser Joker.“ Koordinatorin Silke Bürkle-Schiffbauer an der Pentenrieder Straße. (Bild: us)

Gerade eben haben die Sommerferien begonnen und für Schüler, Lehrer, Eltern und alle am Schulleben Mitwirkende ist die Schule in weite Ferne gerückt. Doch davor nahm der Kraillinger Bürgermeister Rudolph Haux die allerletzten Tage des Schuljahres zum Anlass, um besonders auf die wichtige Schulwegsicherung für Grundschüler und die ehrenamtliche Tätigkeit der Schulweghelfer aufmerksam zu machen.

„Sichere Schulwege sind uns allen ein großes Anliegen. In diesem Sinne leisten die Schulweghelfer mit ihrem freiwilligen Engagement einen ganz besonders wichtigen Dienst an der Allgemeinheit“, so Haux. Jeweils zu Schulbeginn am Morgen und zum Unterrichtsende am Mittag und Nachmittag stünden die Ehrenamtlichen für rund eine halbe Stunde an Kreuzungen und Übergängen der Schulwege. „Es ist eins der wichtigsten Ehrenämter“, so Haux weiter. Aufgrund der vielen Bauvorhaben in den Gemeinden sei die Schulwegsicherung durch Helfer „dringender denn je“, betonte er.

„Es ist eins der wichtigsten Ehrenämter“

Die 18 Kraillinger Ehrenamtliche kümmerten sich um sieben solcher neuralgischen Punkte. „Besonders gefährlich ist die Kreuzung Berg-/Pentenriederstraße“, erklärte die Koordinatorin der Dienste Silke Bürkle-Schiffbauer. „Da stehen wir morgens immer auch zu zweit. Fällt irgendwo einer sehr kurzfristig aus, dann kann die zweite Person einspringen. Das ist sozusagen unser Joker. Im Bereich Gautinger Straße würden wir gern auch noch mehr Leute einsetzen, aber wir sind zu wenige.“

Eigentlich gebe es in Krailling die Kiss-and-Go-Zone in der Margaretenstraße, wo Eltern ihre Kinder aus den Autos aussteigen und allein in die Schule laufen lassen sollten. „Die Zone wird mal mehr mal weniger genutzt. Viele Eltern fahren aber dennoch bis vor die Schule, leider“, bedauerte Bürkle-Schiffbauer. Am Ende des Schuljahres hörten nun auch einige Schulweghelfer auf. Neue Interessenten seien deshalb sehr willkommen.

Bis nach den Ferien überlegen: kann ich mithelfen?

Haux wünschte sich, dass sich vielleicht vermehrt Grundschuleltern auf das Anliegen der Schulwegsicherung einstellen würden. „Kommt dann am ersten Schultag die Anfrage zum Mithelfen, hat man sich zumindest gedanklich mit dem Thema auseinandergesetzt und die Entscheidung pro Schulweghelfer fällt dann hoffentlich einfacher.“

In Gauting sei die Verkehrssituation durch die großen Baustellen extrem verschärft, erklärte Schulweghelferkoordinatorin Franziska Lohe. „An der Sworowski-Baustelle im Bereich Ammerseestraße und Bahnhofsvorplatz brauchen wir viele Helfer. Und wir suchen dringend Leute für den neuen Übergang in der Schulstraße.“ Dies sei der inzwischen zwölfte Übergang im Gemeindegebiet. „Wir haben rund 50 Helfer, aber brauchen dringend „Springer“, die sich nicht für einen Termin verpflichten, sondern ganz schnell mal aushelfen können“, wünschte sich Lohe.

Auch „Springer“ für Notfälle gesucht

Dies sei auch in Planegg wichtig. „Ich stehe eigentlich überall mal, wo Not am Mann ist“, meinte Koordinatorin Anett Prenzlow, „und bin selbst der Springer. Es geht nicht anders. Mehr Unterstützung wäre toll.“ In Planegg seien vier Ampelübergänge an fünf Tagen fünf Mal am Tag zu besetzen. „Das schaffen wir kaum“, bedauerte Prenzlow. „Zusätzlich würden wir gern an der Kettlerstraße stehen. Das bringen wir nur leider personell nicht hin.“

Sie sprach besonders auch Senioren an. „Es ist eine tolle Aufgabe für rüstige Senioren. Die Gemeinde zahlt eine Ausgleichspauschale, die Schutzkleidung wird gestellt. Aber vor allem sind wir Schulweghelfer allererste Ansprechpartner für die Kleinen. Das ist oft total herzerwärmend, wenn die Kinder von ihren Erfolgen erzählen oder von der ersten Zahnlücke. Man erfährt viel und ist eingebunden. Das ist das ganz Besondere an unserem Ehrenamt.“

Interessenten können sich in den Rathäusern oder den Grundschulen nach dem Schulweghelferdienst erkundigen. Dort sind auch die Bedingungen und Ausgleichsvergütungen zu erfragen. Die Gemeinde Krailling hat zudem eine extra Email-Adresse (Schulweghelfer@krailling.de) eingerichtet.

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