„Die Solidarität ist sehr groß“

Die Gautinger Insel ist Dreh- und Angelpunkt für Hilfesuchende und Ehrenamtliche in Gauting, wer in Not ist, findet hier ein offenes Ohr für seine Sorgen und Nöte. Zu Corona-Zeiten ist das nicht anders, auch wenn die Insel selbst zurzeit nur im allergrößten Notfall eine Vor-Ort-Beratung anbietet.

„Gleich einen Tag nach Bekanntgabe der Beschränkungen im öffentlichen Leben gab es einen Runden Tisch im Gautinger Rathaus mit allen Hilfeeinrichtungen, um auf die Corona-Krise zu reagieren und den Bürgern Hilfestellungen und Beratungen zu geben“, erzählte Inga Schauder von der Insel. Tags drauf wurde das Gautinger Hilfetelefon freigeschaltet. Das Insel-Team mit Inga Schauder, Martina Ottmar und Andrea Flötzinger kümmern sich im Wechsel darum, dass das Telefon werktags von 9 bis 17 Uhr besetzt ist.

Neues Ehrenamt: telefonischer Besuchsdienst

Gefragt seien vor allem Einkaufsdienste oder Bring-Hol-Dienste zur Gemeindebibliothek, „aber auch unser Angebot der telefonischen Besuchsdienste werden gut angenommen.“ Dabei verabredet sich ein Ehrenamtlicher ein- oder zweimal in der Woche zum Telefonratsch, zerstreut Sorgen, plaudert und gibt Zerstreuung, wie es beim tatsächlichen Besuchsdienst der Fall wäre.

„Viele rufen an und bieten ihre Hilfe an“, meinte Schauder weiter. Zum Beispiel habe sich eine ganze Familie für die ehrenamtliche Tätigkeit gemeldet. „Sie sagten, dass sie sich sorgten, aber lieber sich sorgten und tätig würden, als sich nur zu sorgen und nichts zu tun. Das ist berührend.“ Inzwischen könne die Insel auf 50 bis 60 Helfer zurückgreifen. „Die Solidarität ist wirklich sehr groß. Das ist wunderbar. Wir sind dankbar für jede Hilfe.“ Die Nummer des Gautinger Hilfetelefons lautet: 0151 18831522.