"Das wird mega!"
Kunstprojekt "Glaube-Liebe-Hoffnung" an zwölf sakralen Orten im Würmtal
Alle zwei Jahre organisiert der Kunstkreis Gräfelfing e.V. ein künstlerisches Großprojekt, zu den bisherigen vielbeachteten Ausstellung gehören zum Beispiel „Switch on – Licht!“ (2009), „Kunst im Kies“ (2011), „Kunstzone Gräfelfing“ (2013) und „Natur-Ereignis-Kunst“ in der Seidlhofvilla (2015). Bis weit über Bayerngrenzen hinaus fanden die Events Beachtung. „Das freut uns sehr und macht uns stolz“, betont Kunstkreis-Vorsitzende Bettina Kurrle. Eben auf der "art Karlsruhe", der umfangreichen Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst, traf Kurrle viele Künstler wieder, die der Kunstkreisverein in den letzten Jahren für sich gewinnen konnte. „Es ist für uns eine ganz große Ehre, dass unsere Mühe solche Früchte trägt! Schließlich machen wir die Arbeit ehrenamtlich.“
Auch für diesen Sommer ist wieder ein solch großes Kunstevent in Gräfelfing geplant. Zum Thema „Glaube-Liebe-Hoffnung“ hat sich der Vorstand die Verbindung zwischen Kunst und Kirche vorgenommen. „Wir holen 30 Künstler mit 100 Exponaten an zwölf sakrale Orte im Gemeindegebiet“, erklärt Kurrle dazu. „Wir machen keine sakrale Kunst, sondern zeigen zeitgenössische Kunst wie Malerei, Fotographie, Skulpturen, Installationen, Videos.“
Acht Wochen langes Kunsthappening
Zu den Orten zählen die Kirchen, kleine Waldkapellen, wie zum Beispiel die Bäckerkapelle am Kreuzweg nach Maria Eich, die beiden Aussegnungshallen oder auch das große Kreuz auf dem Eichendorffplatz. Die vier zuständigen Pfarrer in der Gemeinde waren sehr schnell auf der Seite des Kunstkreises. „Alle freuen sich über die wunderbaren Ideen und vielen Möglichkeiten, Kunst und Kirche zu verbinden. Und sie halfen uns auch, innerhalb der Kirchen Sponsorengelder zu bekommen.“ Auch Sponsoren in der Wirtschaft, den Landkreis und die Gemeinde konnte der Kunstkreis von sich überzeugen.
„Wir starten mit unseren großen Open-Air-Vernissage am 23. Juni um 15 Uhr in der Altlochhamer St.Johann-Kirche sein. Die Salzburger Performancekünstlerin Martina Stock beginnt dort mit einer Bild-Licht-Harfenmusik-Installation. Würde man alle zwölf Orte abgehen, wäre man allerdings locker drei bis vier Stunden unterwegs. Deswegen teilen wir unsere Führungsangebote auf, wie genau, besprechen wir noch“, so Kurrle weiter. Bis zum 15. August dauert das Kunst-Kirche-Happening. In dieser Zeit gibt es die Verleihung des vierten Kunstkreispreises durch Landrat Christoph Göbel am 20. Juli, es gibt eine lange Nacht der Kirchen am 27. Juli und außerdem Installationen, Konzerte, Poesie-Spaziergänge, Führungen der Künstler, „Kunstandachten“ und spezielle Gottesdienste. „Wir haben uns viel vorgenommen für die gesamte Zeit. Man darf wieder gespannt sein. Das wird mega!“
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