Das KHG hat gewonnen!
Schulpreis für Entwicklungspolitik: „Alle für EINE WELT - EINE WELT für alle“
„Alle für eine Welt“ hieß das Motto für den Schulwettbewerb des Bundesentwicklungsministeriums 2019/20. Das Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasium nahm daran teil, allerdings nicht mit einzelnen Projekten oder Schülergruppen, sondern als komplette Schule. Dementsprechend groß war die Freude in der Schulfamilie, als tatsächlich alle Aktivitäten für gut befunden wurden und in die Waagschale für den Schulpreis kamen.
„Bei uns in der Schule sind die Themen Fairer Umgang, Nachhaltigkeit und globales Lernen fest verankert“, meinte Andrea Rückert, Fachlehrerin für evangelische Religion und Leiterin der Tansania AG im KHG. „Warum sich also nicht bewerben für diesen Preis und schauen, wo wir stehen und wie wir wahrgenommen werden?“, erklärte sie die Teilnahme.
„Zerreiß den Mantel der Gleichgültigkeit“
Im Bewerbungsportfolio trug sie gemeinsam mit Schülersprecherin Maren Mitterer aus der Q11 insgesamt 30 Projekte – vom Sommerfest über besondere Unterrichtsinhalte, Wahlunterrichte, Oberstufenseminare bis zur Fairen Woche, den Schulpatenschaften und der Tansania AG – zusammen. Das war ein eindrucksvoller Beweis davon, wie sich die Schule quer durch alle Jahrgangsstufen für globales, nachhaltiges und faires Lernen einsetzt.
„Es gibt wirklich viele Stellen im Lernplan, wo man mit Nachhaltigkeit und globalem Denken andocken kann“, so Rückert und dankte gleich auch allen engagierten Kollegen, die ihre Unterrichtsinhalte kreativ mit den Themen Nachhaltigkeit und Globalismus füllen und ihre Projekte für den Schulwettbewerb zur Verfügung gestellt hatten. Die Tansania AG, geleitet von Rückert, gebe es schon seit 2011, ergänzte Schülersprecherin Maren Mitterer aus der Q11. „Wir sind verbunden mit einer Mädchenschule und pflegen einen intensiven Austausch auf Augenhöhe. Der nächste Besuch ist in 2021 geplant.“
Gleichklang von Bildung, Verantwortung und Respekt
Eigentlich beginne das Schulengagement bereits beim Schulmotto, so Mitterer. „Das lautet „Zerreiß den Mantel der Gleichgültigkeit“ und ist ein Zitat von Sophie Scholl. Dem fügen wir alle zwei Jahre ein Untermotto hinzu. Das lautete 2018 bis 2020 „Weil uns unsere Zukunft nicht egal ist“. Wenn man sich dazu alle unsere Schulaktivitäten anschaut, dann merkt man unseren großen Willen und unsere Bemühungen für eine gerechte globale Welt mit Frieden und fairem Umgang.“
Die Jury lobte bei der Preisverleihung denn auch das Gesamtpaket und bezog sich sowohl auf die Schulausrichtung und als auch auf den Gleichklang von Bildung, Verantwortung und Respekt am KHG.
Leider kein Empfang im Bellevue
Auf der Homepage der Schule war die Freude zu lesen: „Das KHG hat gewonnen!“ stand dort. „Wir freuen uns außerordentlich über den Preis“, betonte die Schulleiterin und Schirmherrin fürs Projekt Anita Groß. Ihr Anteil sei zwar „nur“ das Bereitstellen von Lehrerstunden und Mitteln gewesen, sie habe aber alle Diskussionen und Abwägungen für den Preis mitverfolgt. „Wir sind die einzige Schule in der Region, die in diesem Maße geehrt wurde. Das ist schon toll!“
Statt Empfang im Schloss Bellevue und Preisverleihung aus den Händen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier saßen die Schüler aus der Q11 und Q12 mit den beteiligten Lehrern und Schulleiterin Groß vorm Bildschirm. Bundespräsident Steinmeier und Entwicklungsminister Gerd Müller waren allerdings live dazu geschaltet. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn die ganze Schule von dieser Stelle Lob und Anerkennung für die Arbeit bekommt“, freute sich Schülersprecherin Maren Mitterer nach der Online-Übertragung. Das dazu gehörige Preisgeld von 5.000 Euro wird in den kommenden Tagen überwiesen und soll für die nächsten Nachhaltigkeitsprojekte an der Schule genutzt werden.
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