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Bienenfreude in Gräfelfing

Gemeinde Gräfelfing verteilt Wildblumensamen

Am Rathauseingang stehen die Wildblumensamentüten bereit. Annette Rossellen vom Imkerverein, Sachgebietsleiterin Umwelt Lydia Brooks, Bürgermeister Peter Köstler und Betriebshofleiter Christian Geier (v.l.) starteten die Verteilaktion. (Bild: us)

Die Gemeinde Gräfelfing startete soeben mit einer ganz besonderen Umweltaktion. Ab sofort können sich interessierte Bürger am Rathaus oder beim Wertstoffhof Tüten mit Wildblumensamen abholen. In der Tüte enthalten sind vier Gramm mehrjährige, einheimische Blumensamen von Goldmohn, Cosmea Malve, Katzenminze, Tagetes, Kornblume und anderen Sommerblumen sowie 16 Gramm Maisschrot, „zum besseren Verteilen“, erklärte Lydia Brooks, Sachgebietsleiterin Umwelt im Rathaus.

„Auf der Tüte haben wir eine genaue Erklärung abgedruckt, wie die Grasnarbe vorzubereiten ist, damit die Blumensaat auch wirklich angeht“, erklärte sie weiter. „Der Boden muss vorbereitet werden, damit nicht so viel Konkurrenz besteht. Je karger die Fläche ist, um so besser ist es für unsere Wildblumen.“ Die Samen reichen für ungefähr zwei Quadratmeter.

„Alternativen aufzeigen“

Bürgermeister Peter Köstler freut sich, den Bürgern die Möglichkeit zu geben, naturnahe Wiesen anzusäen. „Das ist wertvoll für unsere Bienen und tut auch dem Auge gut, wie ich finde.“ Die Gemeinde habe Blühwiesen im Fokus und werde auf geeigneten Flächen ebenfalls Wildblumensamen ausbringen. Auch Annette Rossellen vom Imkerverein unterstützt die Aktion sehr. „Wir bedanken uns bei der Gemeinde, die Samen kostenlos zu verteilen.“

Die Aktion geht zurück auf einen Antrag des Bürgervereins Gräfelfing-Lochham (BVGL) aus dem Sommer 2019. „Unsere Absicht war es, Alternativen für naturnahes Gärtnern aufzuzeigen“, kommentiert Antragsteller Florian Ernstberger. „Schön, dass dies jetzt möglich wird. Ich freue mich, wenn die Gräfelfinger das Angebot annehmen.“ Die Wildblumenwiese lasse sich hervorragend kombinieren, auch kleine Flächen hätten einen großen Nutzen für die Bienen. „Und schon ist etwas in Richtung Umweltschutz und Artenerhalt gewonnen!“

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