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Betreuen, beraten, helfen

Seit 2004: Verein Betreutes Wohnen zu Hause e.V. im Würmtal

„Das oberste Ziel unseres Vereins ist es, hilfebedürftigen Senioren ein höchstmögliches Maß an Selbstständigkeit zu ermöglichen, und zwar in den eigenen vier Wänden.“ Geschäftsführerin Britta Acquistapace (r.) und Vereinsvorsitzende Karin Wolf. (Bild: us)

Vor 17 Jahren entstand der Verein Betreutes Wohnen zu Hause e.V. aus einer Initiative der Würmtal-Insel und des interkommunalen Arbeitskreises Altenhilfeplanung. Seither ist der Verein, getragen von den Würmtalgemeinden Gräfelfing, Planegg, Krailling und Stockdorf, ein aktiver Ansprechpartner für Senioren, Behinderte und pflegende Angehörige. „Wir werden sowohl finanziell, als auch ideell unterstützt“, erklärte Vereinsvorsitzende Karin Wolf. „Und darüber sind wir sehr froh.“

Oberstes Ziel des Vereins sei es, hilfebedürftigen Senioren ein höchstmögliches Maß an Selbstständigkeit zu ermöglichen, „und zwar in den eigenen vier Wänden.“ Damit dies alles möglich sei, wolle der Verein kein hochpreisiges Wohnen anbieten und keine Serviceleistungen, die das Kostenbudget der Senioren überschreiten würden.

Individuelles Servicepaket für jeden

„Wir freuen uns, wenn die Leute, ob Betroffene oder Angehörige, auf uns zukommen und sich beraten lassen“, so Geschäftsführerin Britta Acquistapace. „Nicht jeder braucht alles. Wir passen unser Angebot ganz individuell an, damit sich jeder zu Hause sicher und gut betreut fühlt und die Angehörigen entlastet sind. Die Menschen haben oft keine klaren Vorstellungen von dem, was nötig ist. Wir können individuell und detailliert helfen. Das ist unsere Stärke.“

Derzeit habe der Verein 48 Vereinsmitglieder, „die uns mit ihrem Beitrag unterstützen. Und wir haben 53 Kunden, die entweder in der Wohnanlage oder bei sich zu Hause betreut werden“, so Acquistapace weiter. Die erst vor zwei Jahren eröffnete Wohnanlage in der Kraillinger Margaretenstraße 22 hat 22 Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen, Küche und einen ebenerdigen Mehrzweckraum sowie Büros für den Verein, für die Geschäftsführerin und die Buchhaltungskraft.

Ehrenamtliche gesucht!

Zum allgemeinen Betreuungsvertrag mit Hausnotruf und einem zweistündigen Besuchsdienst pro Woche schließen die Kunden noch weitere Dienstleistungen ab. Dazu gehören Alltagsbegleitungen aller Art oder haushaltsnahe Dienstleistungen, wie Vorlesen, Spazierengehen, Fahrdienste oder anderes. „Ein Pflegedienst sind wir nicht, das muss man klar sagen. Aber wir haben ein Netzwerk, auf das wir uns verlassen können“, meinte Acquistapace weiter. „Alles, was über die vereinbarten zwei Stunden hinaus geleistet wird, das wird in Rechnung gestellt, aktuell mit 22 Euro pro Stunde.“

Das kleine Team des Vereins kann dies alles natürlich nicht stemmen. „Wir sind wesentlich auf die Unterstützung unserer Ehrenamtlichen angewiesen. Und wir brauchen im Moment wirklich dringend neue Leute.“ Der Verein schult die Interessenten, damit jeder auch die Nische findet, in der er sich wohl fühlt. „Dann klappt auch die Betreuung am besten“, so Acquistapace.

Auch ein mittelfristiges Ziel hat der Verein im Visier. „Wir wollen die Anerkennung bei der Landesstelle für Pflege erreichen und können dann auch Pflegepatienten betreuen“, erklärte Wolf. „Dafür brauchen wir sicherlich mindestens weitere drei Ehrenamtliche. Aber unsere Arbeit steht dann noch breiter da zum Wohl unserer Bedürftigen.“

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