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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Absperrungen und Baufeldräumung
Erste Vorbereitungsarbeiten für die Schwimm- und Dreifachturnhalle
Im Bürgerentscheid vom 22. November letzten Jahres stimmten die Gräfelfinger Wahlberechtigten mit großer Mehrheit (75,1 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen) der Fortführung der Planungen zur neuen Schwimm- und Dreifachturnhalle am beschlossenen Standort nördlich der Adalbert-Stifter-Straße zu. Am Dienstag, 26. Januar, gab der Gemeinderat grünes Licht für die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Nr. 46 für das Gebiet nördlich der Adalbert-Stifter-Straße und bewilligte den Satzungsbeschluss gem. § 10 Abs. 1 BauGB. Nun starten mit der Aufstellung der Bauabsperrungen sowie der Baufeldräumung die ersten Vorbereitungsarbeiten.
Ab dem 3. Februar wird in einem ersten Schritt die Bauabsperrung errichtet – entlang der Adalbert-Stifter-Straße am nördlichen Rand des Gehwegs von der Rottenbucher Straße bis zur Einmündung des Lindenwegs. Der Lindenweg sowie die nördliche Gehbahn der Adalbert-Stifter-Straße werden für die Phase der Fällarbeiten auf dem Gelände nicht nutzbar sein. Fußgänger werden gebeten, auf den Lacklweg bzw. die südliche Gehbahn der Adalbert-Stifter-Straße auszuweichen. Das betroffene Teilstück des Lindenwegs wird Ende Februar wieder geöffnet, die nördliche Gehbahn der Adalbert-Stifter-Straße inklusive der Parkbuchten werden Ende Mai wieder nutzbar sein.
Baufeldräumung ab 8. Februar
Ab dem 8. Februar wird das Baufeld geräumt, sprich die notwendigen Fällarbeiten werden durchgeführt. Kleinere Gehölze werden dabei gleich entfernt, größere Bäume bleiben zunächst auf dem Grundstück liegen und werden im März/ April abtransportiert. Die Wurzelstöcke der Bäume werden bewusst bis Mai im Boden gelassen, um eventuell hier ansässigen Haselmäusen die Möglichkeit zu geben, im Frühling nach ihrem Aufwachen aus dem Winterschlaf das Terrain zu verlassen und in die benachbarten Waldbereiche auszuweichen.
„Wir haben uns ganz bewusst einen ökologischen Baubegleiter mit ins Boot geholt, der uns in jedem Schritt berät und darauf achtet, dass alle Vorgaben eingehalten werden“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Dazu gehört zum Beispiel auch, dass Haselmäuse, die in diesem Bereich unter Umständen vorkommen, innerhalb ihres Reviers so umquartiert werden, dass sie keinen Schaden nehmen.“
Waldrandaufbau
„Wir werden die Gemeinde bei diesem Bauprojekt die ganze Zeit über beraten“, so Markus Adamek, Inhaber der Firma Baumschutz Adamek. „Es geht dabei um alle umwelt- und artenschutzrechtlichen Belange. Diese wurden bereits bei den Planungen berücksichtigt und werden nun Schritt für Schritt – auch in enger Kooperation mit dem Gräfelfinger Betriebshof – umgesetzt. Dazu gehört beispielsweise, dass in den Randbereichen so wenig Bäume wie möglich gefällt werden. In einer gründlichen Bestandsaufnahme haben wir hier jeden Baum einzeln begutachtet. Es soll ein fließender Übergang geschaffen werden zwischen Wald und Gebäuden. Nord- und Ostseite werden wie ein natürlicher Waldrand aufgebaut, den es so bislang nicht gab – zum Gebäude hin kommt erst eine Krautschicht mit vier Metern Breite und einem halben bis einem Meter Höhe, daran anschließend Sträucher auf einem Streifen mit sechs Metern Breite, ein bis vier Meter hoch. Verwendet werden ausschließlich heimische Pflanzen. Zu diesem sorgfältigen Waldrandaufbau, der Insekten, Vögeln und Reptilien Unterschlupf bieten soll, werden außerdem noch Bäume ergänzt.“
Die notwendigen Fällarbeiten für das Bauvorhaben sollen bis Ende Februar abgeschlossen werden, noch im Herbst 2021 soll der Spatenstich erfolgen.
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