150 Bäume fürs Würmtal
Akademie "Plant for the Planet" kommt zu den Naturfreunden

Das Würmtal bekommt 150 neue Bäume. Die Pflanzaktion wird vom Naturfreunde-Verein sowie den Würmtal-Gemeinden unterstützt. V.l. Peggy Deutschmann, die Bürgermeister Heinrich Hofmann, Rudolph Haux und Uta Wüst sowie die Vertreter der Naturfreunde Erika Harder und Vorsitzender Karlheinz Beck. (Bild: us)
Fürs kommende Wochenende haben sich die Würmtaler Naturfreunde eine ganz besondere Nachhaltigkeitsaktion überlegt. Gemeinsam mit der Plant-for-Planet-Akademie in München lädt der Verein Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren ein, in Martinsried insgesamt 150 Bäume zu pflanzen. Dafür ist der kommende Samstag, 9. November, reserviert. Ab neu Uhr finden im Naturfreunde-Vereinsheim einige Aktionen und Workshops statt, bevor die kleinen Umweltschützer nach Martinsried zum Bäumepflanzen aufbrechen werden. Den Abschluss des Umwelttages bildet eine Veranstaltung im Kupferhaus um 16.30 Uhr, in der die Kinder die Ergebnisse ihrer vielen Tagesaktionen vorstellen werden.
Die Initiative „Plant-for-the-Planet“ wurde bereits 2006 von UN-Mitarbeitern unter maßgeblicher Unterstützung der Umweltschützerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai gegründet. Und auch das groß angelegte Baumpflanz-Projekt des bayerischen Wissenschaftlers Frithjof Finkbeiner und seines Sohnes Felix floss in die Initiative ein.
„Wir sind begeistert“
Felix Finkenbein war 2009 als Elfjähriger im Kurt-Huber-Gymnasium in Lochham (KHG) zu Gast und erklärte der Schulgemeinschaft, weltweit eine Million Bäume mit Schulen und Organisationen pflanzen zu wollen. „Jedes Land sollte für seinen CO2-Ausstoß zahlen, und zwar an die ärmeren Länder, die weniger CO2 produzieren. Das ist Klimagerechtigkeit ist“, erklärte der junge Felix Finkenbein damals und berichtete von 300.000 gepflanzten Bäumen innerhalb weniger Monate.
Inzwischen besteht weltweit eine lange Reihe von Plant-for-Planet-Akademien. Die Münchner Institution bietet praktisches und theoretisches Wissen an, um die kleinen Teilnehmer für die Klima- und Gerechtigkeitsproblematik zu sensibilisieren. Zum Abschluss des Akademietags sind die Kinder mit ihrem neuen Wissen selbst Klimabotschafter.
150 Stieleichen, Rotbuchen und Bergahorne
„Wir sind begeistert von der Initiative und dem Angebot der Akademie“, so Peggy Deutschmann vom Vorstand der Naturfreunde, „und wollte den Vereinskindern und allen Kindern im Würmtal gern die Möglichkeit zum Aktivwerden vor Ort geben.“ Aus diesem Grund übernahm der Verein gern die Organisation des Plant-for-the-Planet-Tags und das komplette Drumherum mit Verpflegung, Räumlichkeiten und Pflanzvorbereitungen. „In diesem Punkt leistet der Planegger Bauhof viele Vorleistungen, damit die Kinder tatsächlich 150 Bäume, nämlich Stieleichen, Rotbuchen und Bergahorne, pflanzen können.“
Unterstützung bekommen die Naturfreunde von vielen Würmtaler Firmen und aus sämtlichen Rathäusern. „Tolle Sache“, meinte der Kraillinger Bürgermeister Rudolph Haux. „Wir unterstützen die Initiative sehr, sehr gern“, betonte auch Bürgermeister Heinrich Hofmann aus Planegg, „und werden sicherlich auch beim Pflanzen und bei der Abschlussveranstaltung vorbeischauen".
Die Gräfelfinger Bürgermeisterin Uta Wüst konnte sich an den Vortrag von Felix Finkenbein erinnern und berichtete von den darauffolgenden Aktionen im KHG. Sie wünschte sich Wiederholungen des Akademietages auch in anderen Würmtal-Gemeinden, damit noch mehr Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zum Mitmachen erhalten. Weitere Infos zum Verein, zu diesem Event und vielen weiteren Veranstaltungen sind unter https://www.nfwt.de/der-verein/ zu finden.
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