Zum Auftakt fürs inklusive Host-Town-Projekt im Kupferhaus kamen (von links) Franz Schlammerl (Projektkoordinator), Peter Landisch (Aktion Mensch), Frauke Schwaiblmair (Behindertenbeauftragte im Kreistag), Christine Hallinger (dritte Bürgermeisterin Planegg), Fritz Haugg (VdK Planegg) und Stefan Schaudig (Geschäftsleiter Planegg). (Bild: us)
Im kommenden Jahr wird Deutschland Schauplatz eines ganz besonderes Sportevents sein: die Special Olympics World Games im Juni 2023. Dazu werden insgesamt rund 7.000 Akteure – Sportler, Betreuer und Trainer - aus aller Welt werden erwartet und in 216 Städten und Gemeinden betreut werden. In Bayern nehmen 32 Gastkommunen teil, Gräfelfing und Planegg gehören auch dazu.
Der Auftaktabend im Kupferhaus war der Startschuss für die Vorbereitungen in den beiden Gemeinden. „Bei Ihnen werden wahrscheinlich 55 Sportler und Betreuer für vier Tage unterkommen. Geplant sind gemeinsamen Sporttreiben am Vormittag und kulturelle Veranstaltungen am Nachmittag“, erklärte Franz Schlammerl, Projektkoordinator für 170 Nationen, den anwesenden 30 Gräfelfinger und Planegger Sportvereinsvorsitzenden.
„Jeder von uns macht den Sport, den er will, und in dem Verein, in dem er will“, ergänzte Peter Landisch, Regionalkoordinator Bayern bei den „Special Olympics 2023“. „Das soll auch für behinderte Menschen möglich sein.“ Das Ziel der Special Olympics sei es, diese Teilhabe für alle zu sichern.
„Jeder – egal ob mit geistiger, kognitiver, körperlicher oder ohne Behinderung - soll seinen Sport frei wählen und im Verein seiner Wahl ausüben können", sagte er. "Dafür müssen sich die Bedingungen ändern, dafür müssen wir aufeinander zugehen und keine Mühen scheuen. Dafür müssen sich viele Motovierte in den Vereinen finden.“
Manches gibt es bereits im Würmtal. Zum Beispiel stellte Fritz Haugg (VdK Planegg) das jährliche Minigolfturnier in der Georgenstraße vor. Frauke Schwaiblmair, Behindertenbeauftragte im Kreistag, erzählte von der Offenen Behindertensport im TSV Gräfelfing. „Da ist jeder willkommen. Gemeinsame Bewegung verbindet und fördert die Gesundheit. Behindertenarbeit ist ein Teil meines Lebens geworden“, ermutigte sie die Anwesenden zum Nachmachen.
Inklusion beginne im Herzen. „Nehmen wir die internationale Veranstaltung als Katalysator für eine verbesserte Inklusion bei uns“, forderte Schwaiblemair die Vereinsvorständen der Gemeinden auf. Und Schlammerl betonte: „Wenn die Weltspiele 2023 vorbei sein werden, sind wir deutschlandweit auf einem guten Weg in Richtung Teilhabe für alle.“