5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

So sieht es vor Ort aus

ADFC nennt drei wichtige Maßnahmen

Die Römerstraße zwischen Umfahrung und Abzweigung nach Steinlach: Zu schmal für Tempo 80 km/h. (Bild: ADFC Gilching)

Wie sieht der Verkehr in Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Zeitungsausgabe. Welche konkreten Maßnahmen hält der ADFC vor Ort für nötig? Die ADFC-Ortsgruppe Gilching, nennt sie:

1. Schwachstelle Römerstraße

Die Hauptschwachstelle für den Radverkehr liegt in Gilching in der Römerstraße. Trotz der neuen Ortsumgehungsstraße herrscht auf dieser Ortsdurchfahrt mit vielen Geschäften weiterhin ein reger Autoverkehr. Für die Radfahrenden gibt es dagegen über die gesamte Länge von rund 3 km keine eigenständigen Fahrradwege. Dies muss sich dringend ändern, um den Radverkehr im Ort attraktiver zu machen und dazu gehören auch mehr Fahrradabstellanlagen.

Derzeit wird zwar am zentralen 400 m-Abschnitt eine solche Umplanung vorgenommen, jedoch muss ebenso für die übrigen Abschnitte Radinfrastruktur (Radweg oder Fahrradstreifen) konzipiert und umgesetzt werden. Jeder Teilabschnitt ist hier wertvoll und hilfreich für ein Umsteigen aufs Rad.

2. Temporeduzierung für mehr Sicherheit

Eine merkwürdige Situation gibt es derzeit in Gilching mit den Geschwindigkeitsreduzierungen. Hier ist man sich in der Gemeinde einig, an kritischen Bereichen zugunsten von Radfahrenden, aber auch Fußgänger*innen und Anwohner*innen, die Geschwindigkeit herunterzusetzen. In der Karolingerstraße ist dies letztlich nur mit der Argumentation über den Imissions-(Lärm-)-Schutz gelungen. An der Gemeindestraße nach Steinlach Richtung Germannsberg, die auch als Radroute mit der Via Julia beworben wird, wurde hingegen für diesen schmalen Abschnitt der Antrag auf eine Reduzierung von 80 km/h auf 60 km/h kürzlich abgelehnt.

Die nach wie vor einseitig autozentrierte Straßenverkehrsordnung (StVO) setzt hohe Hürden für die Einschränkung des (Kfz-!)Verkehrsflusses, daher wird sich die Gemeinde wohl mit 70 statt 60 km/h zufrieden geben müssen. Klarere Vorgaben des Straßenverkehrsgesetzes (StVG), die auch eine Temporeduzierung zugunsten der Sicherheit vom nicht motorisierten Verkehr vorsieht, wären sehr wünschenswert, damit auch die Verkehrsbehörden die Verkehrswende weg vom Auto umsetzen können.

3. Erfolg Fahrradstraße

Dennoch geht im Kleinen auch einiges voran: Dem Antrag des ADFC Ortsverbandes auf Einrichtung einer Fahrradstraße in der Kiltrahingerstraße, parallel zur Karolingerstraße wurde im UEVA-Ausschuss dieses Jahr zugestimmt und die bisher längste Fahrradstraße in Gilching ist damit bereits ausgewiesen worden.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt