Polizei bleibt

Die Polizei in Planegg hat eine lange Geschichte. Seit über 80 Jahren ist sie am Ort, davon über 60 Jahren – genau seit dem 1. März 1961 - im Gebäude in der Josef-von-Hirsch-Straße. Bei seinem Antrittsbesuch im Mai 2020 stellte der amtierende Bürgermeister Hermann Nafziger fest, wie groß der Sanierungsrückstau am Gebäude ist. „Viel zu eng und absolut sanierungsbedürftig“, kennzeichnete Dienststellenleiter Thomas Sorgalla die Wache.

Sanierung oder Neubau, Interimsauslagerung oder Wegzug aus der Gemeinde – das waren viel diskutierte Fragen in den letzten Monaten. Wie nun Bürgermeister Nafziger erklärte, ist jetzt ein adäquater Standort gefunden. Er bestätigte im monatlichen Pressegespräch, dass der Freistaat als Dienstherr der Polizei derzeit mit einem Planegger Grundbesitzer in Verhandlungen stehe. Laut Nafziger handelt es um die Fläche am Steinkirchner Kreisel, die er schon einmal als Interimslösung vorgeschlagen hatte.

Maximal fünf Jahre Umbau

„Das Thema Standortsuche für die Polizei ist langwierig und nicht einfach“, meinte Nafziger. „Ich freue mich, dass nun eine Lösung in Sicht ist und die Polizei in Planegg bleiben könnte.“ Einzig der Zeithorizont, den der Freistaat für die nötigen Umbau- und Umzugsmaßnahmen angab, sei „indiskutabel“. „Der Freistaat denkt in zehn-zwölf Jahresabschnitten. Ich sage, dass das schneller gehen muss. Spätestens in fünf Jahren muss das neue Gebäude ertüchtigt und fertig zum Einzug sein“, bekräftigte Nafziger seine Forderungen.

Nach dem Polizeiumzug könne Planegg das Bestandsgebäude an der Josef-von-Hirsch-Straße sanieren und einem neuen Zweck zuführen. „Danach können wir uns überlegen, was hineinsoll“, meinte er. Den Standort in Steinkirchen bezeichnete er als „großartig für uns alle“. Sowohl die Lage im Würmtal als auch die sehr gute verkehrliche Anbindung seien optimal. „Die Polizei, der Freistaat und wir als Gemeinde sind zufrieden. Und die Inspektion bleibt hier im Ort.“