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Mosaiksteinchen für die Planung

Überplanungen für Planegger Bahnhofsgebiet Süd und Nord

Vorkaufsrecht für das Grundstück an der Germeringer Straße beschlossen: die Gemeinde Planegg will hier investieren, um später einmal die Bebauung Bahnhof Nord und eine extra Linksabbiegespur zu verwirklichen. (Bild: Ulrike Seiffert)

Um den Bahnhof herum auf nördlicher und südlicher Seite hat die Gemeinde Planegg viel vor. Hier sollen Wohnbebauung, Nahversorgung mit einem Supermarkt und Geschäften und soziale Einrichtungen für Kinder und Senioren entstehen. Geplant wird schon seit rund zehn Jahren. Auch das 1,3 Hektar große Gelände, auf dem bis vor kurzem noch der Traditionsgasthof Heide Volm stand, ist in die Planung einbezogen. Verkauft wurde das Gebiet noch nicht. Derzeit ist die Gemeinde Planegg mit der Familie Heide im Gespräch. Aktuell hält die Gemeinde ein Vorkaufsrecht.

Zwölf Millionen Euro stellte die Gemeinde fürs Kaufprojekt in den Haushalt ein. Ob das reichen wird, ist ungewiss. „Wenn man in den Dialog treten würde, liegen wir gar nicht so weit auseinander“, meinte Bürgermeister Hermann Nafziger schon Anfang des Jahres. „Und ein Dialog ist definitiv da. Wir sind im Gespräch.“ Er wünschte sich einen guten Verhandlungsausgang für Jahresende. „Es wäre wirklich sehr schön für uns alle, wenn wir vielleicht noch in diesem Jahr ein paar Eckpfeiler setzen könnten, sei es mit der Gemeinde oder mit einem Investor.“

„Guter Lauf“ für die Gemeinde

Nun tritt die Gemeinde in eine weitere Grundstücksverhandlung ein. Das Eckgrundstück an der Germeringer Straße zwischen Bahnwegerl und Hofmarkstraße steht ebenfalls zur Disposition. In der letzten Gemeinderatssitzung beschloss der Rat einstimmig das Vorkaufsrecht für das Grundstück mit der Flurnummer 515/2. Das Vorkaufsrecht sei wichtig, damit die Gemeinde ihre „städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Bahnhofareals“ verwirklichen könne, erklärte Margit Eusemann vom Bauamt.

Diese Maßnahmen umfassen unter anderem eine extra Linksabbiegespur auf der Germeringer Straße, um das Bahnhofsgebiet zu erschließen. Einige Hindernisse sind bis dahin zu lösen. Denn auf diesem Grundstück ist die seltene blauflügelige Ödlandschnecke zu Hause.

„Ich muss sagen, Sie haben einen guten Lauf“, meinte Peter von Schall-Riaucour (PP&M) zu Bürgermeister Hermann Nafziger in der Gemeinderatssitzung. „Nur sind wir, wenn wir beide Grundstücke tatsächlich kaufen, am Limit der finanziellen Möglichkeiten angelangt.“ Hannah Betz (Grüne) betonte, wie wichtig es sei, die gemeindlichen Werte mit Immobilienkäufe zu sichern. Bürgermeister Nafziger freute sich über das klare Votum: „Damit haben wir wieder ein kleines Mosaiksteinchen geschafft, um mit unseren Planungen weiterzumachen.“

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