Keiner ist vergessen
Altenheim Maria Eich weiht neuen Gedenkort ein
Im Rahmen einer Palliativ-Care-Ausbildung schlossen fünf Mitarbeiter des Altenheims Maria Eich ihre zusätzliche Qualifikation ab. Damit kümmern sich nun insgesamt bereits zehn Palliativkräfte im Altenheim Maria Eich um dieses überaus besondere Thema. „Palliativ- und Sterbekultur ist uns extrem wichtig“, erklärte die stellvertretende Hausleiterin Christine Baumann. „Die Kultur um das Abschiednehmen geht in unserer Gesellschaft manchmal etwas verloren. Wir wollen diesem Thema bei uns einen ganz zentralen Platz geben.“
Schon jetzt gibt es Gedenktische mit Kerzen für jeden Verstorbenen in den Wohnbereichen. Einmal im Jahr, nämlich an Allerseelen, findet der Abschiedsgottesdienst gemeinsam mit allen Angehörigen der Verstorbenen statt. „Ganz neu ist nun unser „Ort der Stille“ im Foyer“, meinte Baumann.
„Ort der Stille“
Die Künstlerin Sylvia Hoffmann gestaltete hierfür ein Gemälde, daneben stehen ein extra angefertigter Tisch und eine Bank. Hier liegt das Gedenkbuch aus, in dem alle Namen der gestorbenen Heimbewohner eingetragen werden. Außerdem ist Platz für besonders gestaltete Steine für jeden Verstorbenen, die von den Angehörigen bei der jährlichen Gedenkfeier mitgenommen werden.
Alle Bewohner waren zur Einweihung des neuen „Ortes der Stille“ eingeladen. Heimleiterin Diana Sturzenhecker dankte der Projektgruppe Kai Hasselmann, Gordana Janjetovic, Michael Römer Malgorzata Bachta und Pflegedienstleiterin Sanja Sliskovic sowie der Künstlerin Sylvia Hoffmann für ihr Engagement beim Zustandekommen des neuen Ortes. Und Baumann betonte: „Für unser Haus ist die Pflege einer Abschieds- und Trauerkultur sehr wichtig, um Angehörigen, Bewohnern und Mitarbeitern einen Ort und einen Rahmen zu geben, an dem sie Abschied von ihren Lieben nehmen können. Für die Bewohner ist es beruhigend zu sehen, dass sie auch nach ihrem Tod nicht vergessen sind.“
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