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Falschparker? Rote Karte!

Gemeinschaftsaktion der Gemeinde Gauting und der Feuerwehren

Eine symbolische rote Karte soll an die Falschparker verteilt werden. Michael Suhrbier und Volker Etzel aus Stockdorf, Florian Stoll und Andreas Eichenseher aus Buchendorf, Alexander Jung und Martin Strasser aus Gauting sowie die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und Geschäftsleiter Michael Groth (v.l.) präsentierten die Idee. (Bild: us)

Rettungsdienste retten Leben. Aber sie müssen auch zur Unfall- und Schadensstelle vordringen können. Die Gautinger Gemeinde und alle Freiwilligen Feuerwehren (FFW) im Gemeindegebiet wollen ganz sicher sein, dass dies auch gewährleistet ist. Mit einer ungewöhnlichen Aktion wollen sie rote Karten an Falschparker verteilen und damit auf die Rettungswege aufmerksam machen.

„Das Problem ist in den meisten Fällen der ruhende Verkehr“, erklärte Michael Groth. Als Gemeinde-Geschäftsleiter und aktueller Leiter des Ordnungsamtes laufen bei ihm die meisten Beschwerden und Sorgen ein. „Die fehlende Parkdisziplin führt zu zweierlei Problemen, erstens zu Nachbarschaftsstreits und zweitens zu unpassierbaren Straßen. Und das kann ernste Folgen haben.“

Im Ernstfall freie Bahn

Bis jetzt sei es im Gemeindegebiet noch zu keinem tragischen Fall gekommen. „Aber im letzten Jahr sind wir zu einem Einsatzort in der Kreuzstraße gerufen worden und konnten den nicht erreichen, sondern mussten rückwärts aus der Straße wieder rausfahren“, erklärte der Gautinger FFW-Kommandant Alexander Jung.

„Es war kein hochbrisanter Einsatz, so dass die Umwege dann doch in Kauf genommen werden konnten.“ Das Viertel um das Grubmühlerfeld wie auch die Straßen um das Schwimmbadviertel seien in Gauting brisant.

Leute aufmerksam machen

In Stockdorf hat jüngst sogar ein Anwohner im Himbselweg die FFW angeschrieben, denn er war sich unsicher, ob die Wehr im Ernstfall sein Gebiet überhaupt durchfahren könne. „Es ist sehr knapp dort“, bestätigte Kommandant Michael Suhrbier. Auch Buchendorf hat seine "engen Ecken". "Die kennen wir genau", so Kommandant Florian Stoll. "Das Zusatzproblem ist, dass die Anwohner versetzt parken, um den Durchgangsverkehr zu entschleunigen. Wir haben in diesen Fällen keine Chance, durchzukommen."

Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit der Bürgermeisterin Brigitte Kössinger präsentierten die Kommandanten und Vorstände der FFW-Vereine die „rote Karte“ – ein Flyer mit Erklärungen. „Es wird keine pro-aktive Verteilung sein“, meinte Volker Etzel, Vorstand des Stockdorfer FFW-Vereins. „Wir werden die Flyer in den Fahrzeugen hinterlegen und unsere Bewegungsfahrten dazu nutzen, die Flyer zu verteilen, wenn es sich ergibt. Wir kennen ja unsere drei-vier-fünf Engstellen. Wenn wir dort die Leute aufmerksam machen, müsste es reichen.“

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