Engel gesucht
Gräfelfinger Wunschbaumaktion und Würmtaler Spendenaufruf
Der Gräfelfinger Wunschbaum steht in diesem Jahr nicht wie die Jahre zuvor pandemiekonform im Internet, sondern endlich wieder zum Anfassen im Foyer des Rathauses. Hier werden noch bis Heiligabend Wünsche von Gräfelfingern aller Altersgruppen aufgehängt. Auf goldenen Sternen hängen die Wünsche nach materiellen Dingen, wie Socken, Schokolade oder auch einem Teddybären. Auf roten Sternen hängen die Wünsche, die sich nur durch geschenkte Zeit erfüllen lassen: zum Beispiel eine Begleitung für einen Spaziergang, für einen Kaffeeplausch oder Hilfe beim Reparieren eines Autos.
„Herunterpflücken“ kann die Wünsche jeder, den diesen einen gerne erfüllen möchte. „Wir sind die gute Fee“, meinte Sozialreferent Günter Roll, „und bringen Wünsche und Wünscheerfüller zusammen.“ Denn nicht alle Wünsche werden anonym im Rathaus abgegeben. „Es kam auch schon zu Kontakten“, so Dilber Altin, Ansprechpartnerin und Koordinatorin im Rathaus.
Menschen in Notlagen unterstützen
Bürgermeister Peter Köstler freute sich, dass das Wunschbaum nun „in echt“ wieder auflebt. „Die Wünsche hängen nie lange, das spricht für unsere gute Gemeinschaft.“ Gräfelfing wolle mit dieser Aktion Menschen zusammenbringen. „Gerade in diesen Krisenzeiten mit den gestiegenen Energiepreisen reicht es bei vielen Familien wirklich nur noch für das Allernötigste. Die Weihnachtszeit auch für diejenigen etwas heller zu machen, die im Schatten stehen, ist unser Anliegen.“
Auch das Sozialnetz Würmtal-Insel ruft jetzt in der Vorweihnachtszeit zu Spenden auf, um Notlagen aufgrund der wirtschaftlichen Lage aufzufangen. „In den Würmtalgemeinden gibt es verschiedene Stiftungen und Vereine, die Menschen in finanziellen Notlagen unterstützen“, so Friederike Hopfmüller von der Würmtalinsel. Dazu zählen die Gemeindestiftung Gräfelfing, der Martinsrieder Christkindlmarkt e.V., die Kraillinger Bürger- und Rotkreuzstiftung oder auch die Stark-Stiftung in Neuried.
„In der Regel werden diese Gelder über soziale Beratungsstellen beantragt. Die Hilfesuchenden erhalten hier soziale Beratung und können im Anschluss entsprechende Anträge stellen", so Hopfmüller weiter. "Die Sozialpädagogen überprüfen jeden Antrag sehr gründlich, damit das Geld auch wirklich bei den Menschen ankommt, die es dringend brauchen.“
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