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"Einfach nur da sein"

Helferkreise Gräfelfing und Planegg suchen Unterstützung

Gemütliches Treffen des Helferkreises Gräfelfing mit Thomas Zimmermann vom Landratsamt (2.v.l.), Artur Trakhachev von der AWO Gräfelfing (4.v.l.) und Anna Tangerding von der Würmtalinsel (Mitte hinten). (Bild: us)

Die Helferkreise im Würmtal sind seit 2015 aktiv und haben vieles erreicht. Seit Beginn der Flüchtlingskrise bieten sie Unterstützung im Alltag und bei Behördengängen, stellen Kontakte zu wichtigen Einrichtungen her und unterstützen die Kinder bei den Hausaufgaben und die Erwachsenen im Bewerbungsverfahren oder bei Wohnungssuche. Doch während der Flüchtlingsstrom immer noch anhält und wöchentlich neue Geflüchtete in die Würmtalgemeinden kommen, gehen den Unterstützern die Helfer aus. „Wir suchen dringend Ehrenamtliche, die uns regelmäßig oder auch von Zeit zu Zeit helfen können“, so Christina Bitzer vom Helferkreis Planegg.

Im Moment seien sie nur zwei Aktive, die sich in den Unterkünften Martinsried und Planegg ums Wohl der Geflüchteten kümmern. „Jede Hilfe, die Ehrenamtliche bieten können, und alle Ideen zur Unterstützung sind willkommen.“ Das könne eine regelmäßige Malstunde in der Unterkunft sein oder Unterstützung für die Berufsschüler, Hilfestellung beim Deutschlernen oder „einfach nur da sein und schauen, was gerade gebraucht wird.“

Allroundkräfte mit Ideen gesucht

Ganz alleine stünden die Planegger Helfer nicht da. „Es gibt den Kümmerer Mohammed Chadid und die AWO vor Ort. Es ist toll, dass wir wirklich jederzeit mit Fragen kommen können. Die Hilfe von dort ist sehr zuverlässig.“ AWO und Landratsamt waren gerade auch beim monatlichen Treffen des Helferkreises in Gräfelfing anwesend. Thomas Zimmermann, Koordinator der Helferkreise im Landratsamt München, schwärmte von den Gräfelfinger: „Es ist eine sehr sympathische Gruppe.“

Die Stimmung und der Zusammenhalt seien wirklich sehr gut, so auch eine der Koordinatorinnen vor Ort, Friederike Rother. „Aber wir waren mal 140 und sind jetzt einfach zu wenige für die vielen Aufgaben. Im Augenblick brauchen wir vor allem für die Neuankömmlinge Allroundkräfte, die da sein können.“

„Je mehr Leute, desto besser“

Und Koordinatorin Elisabeth Schneider-Eicke fügte hinzu: „Wir brauchen Helfer, die auch mal für kurze Zeit da sein können. Den Ankömmlingen den Ort zeigen, im Alltag begleiten, damit der Alltag für sie rund läuft.“ Derzeit sind neue Familien aus dem Jemen, aus Moldawien und Mali da. „Es ist einfach schön zu sehen, wenn die Menschen langsam Vertrauen fassen und ihre große Ernsthaftigkeit ablegen und wenn die Kinder auftauen. Das ist für uns die schönste Anerkennung.“

Bei den Deutschkursen werden übrigens keine Vorkenntnisse gebraucht, „es geht da vielmehr ums Sprechen und Üben und Anwenden“, so Andrea Schüler von der Würmtalinsel. Sie vermittelt die Kontakte zu den Helferkreisen. „Hier suchen wir vor allem für Planegg und Martinsried neue Ehrenamtliche, die ungefähr drei bis vier Stunden in der Woche Zeit haben.“ Manchmal würden Geflüchtete auf Prüfungen vorbereitet, „dafür ist genügend Lernmarerial zur Verfügung. Wir freuen uns auf viele neue Interessenten, je mehr Leute, desto besser.“

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