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Drei Monate im Blick

Versammlung der Gautinger Freiwilligen Feuerwehr

Wurde zum Kreisbrandmeister ernannt: Maximilian Schmid. (Bild: Feuerwehr Gauting)

Eine Jahreshauptversammlung mit Berichten nur über ein Quartal eines Jahres und erstmals regulär im Frühjahr statt in der bisherigen Tradition im November: Die diesjährige Versammlung war ein Novum bei der Gautinger Freiwilligen Feuerwehr.

Das Treffen der ehrenamtlichen Feuerwehrleute erfolgte, um über die restlichen drei Monate des vergangenen Geschäftsjahres zu berichten. Möglich gemacht hatte das ein Mitgliederbeschluss, das Geschäftsjahr des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Gauting an das Kalenderjahr zu koppeln.

Neue Schnürstiefel angeschafft

Vereinsvorsitzender Martin Strasser blickte in seinem Bericht auf ein nicht einfaches Geschäftsjahr zurück. Die letzten drei Monate des vergangenen Kalenderjahres seien immer noch stark von der anhaltenden Corona-Pandemie geprägt gewesen. Übungen und Einsätze seien weiterhin von Kontakt- und Hygieneregeln begleitet gewesen. Auch habe man Vereinsaktivitäten wie den Kameradschaftsabend nicht durchführen können. Strassers besonderer Dank galt allen Mitgliedern, die der Feuerwehr treu geblieben sind. Ebenso hob er die zahlreichen Spender hervor, die auch in der wirtschaftlich angespannten Situation ihre Feuerwehr mit finanziellen Mitteln unterstützt hätten. Dadurch habe die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) einiger Einsatzkräfte durch die Beschaffung von Schnürstiefel ergänzt werden können.

33 Einsätze in einem Quartal

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie habe sich die Mitgliederanzahl positiv entwickelt. Zum Stichtag der Jahreshauptversammlung sei ein Mitgliederstand von 190 erreicht worden, 82 davon beim aktiven Einsatzdienst. Weitere 35 Mädchen und Jungen verzeichne die Jugendgruppe.

In seinem anschließenden Bericht blickte 1. Kommandant Alexander Jung auf die Einsätze der vergangenen drei Monate zurück. Vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2021 verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Gauting demnach 33 Einsätze. Hierbei entfielen allein auf eilige Wohnungsöffnungen ein Drittel der Gesamtzahl. Darüber hinaus wurde zu jeweils vier Bränden, technischen Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen alarmiert. Dadurch habe sich die Anzahl der Einsatzstunden im Jahr 2021 auf insgesamt 3.500 Stunden erhöht, so Jung.

Die Ausbildung habe zwar weiterhin im Rahmen der Zugaufteilung an zwei Tagen mit begrenzter Teilnehmeranzahl stattfinden müssen. Daduruch habe jedoch der Verlust der Einsatzbereitschaft im Falle eines Infektionsgeschehens verhindert werden können. Ein weiterer Vorteil sei außerdem gewesen, dass einzelne Themen nun noch intensiver behandelt werden konnten. In der Gesamtheit wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr somit 1.950 Stunden in den Übungen und 2.250 Stunden in Ausbildungen ehrenamtlich investiert.

Hoffen auf den Neubau

Alexander Jung berichtete noch über die getätigten Neu- und Ersatzbeschaffungen zu denen neben Uniformen und Schutzkleidungen auch Werkzeuge und Einsatzgerätschaften wie z.B. eine Akkuflex und eine Handkreissäge gehörten. Darüber hinaus wurde auch ein kurzer Zwischenbericht des derzeit in Erstellung befindlichen Feuerwehrbedarfsplan abgegeben. Dieser soll nach aktueller Planung im Juli dem Gemeinderat vorgestellt werden. Die Gautinger Feuerwehrleute erhoffen sich daraus eine wegweisende Richtungsentscheidung für den Neubau eines Feuerwehrhauses.

Neue Anwärter begrüßt

Bei der Versammlung wurden auch die neuen Feuerwehranwärter Madlen Bäumert, Emina Boukrayaa, Ludwig Buhl, Jakob Eisele, Alessio Krojer, Anna-Sophie Naßl, Florian Pinegger, David Pohlus, Jonas Pohlus, Celine Ricker, Kilian Roßberger, Benedikt Sieber, Jakob Warnke und Caner Ceylan in der Feuerwehr begrüßt. Jakob Middendorf hat sein Anwärterjahr erfolgreich absolviert und ist nun in die Feuerwehr übernommen.

Abhängig von der Dienstzeit und den absolvierten Lehrgängen wurden zudem Beförderungen vorgenommen: Marc Obermaier, Sebastian Rappl, Jonathan Schneider, Marius Worms sind jetzt Feuerwehrmann-Anwärter, Regina Zagler wurde zur Feuerwehrfrau-Anwärterin ernannt. Zum Feuerwehrmann wurden Dominik Egginger, Anton Jetter, Daniel Probst und Marco Scharfschwerdt befördert. Lukas Großmann ist jetzt Oberfeuerwehrmann, Thomas Mestel und Hendrik Leerkamp wurden jeweils zum Hauptfeuerwehrmann ernannt.

Für Treue geehrt

Ebenso gab es wieder Ehrungen: Lukas Großmann, Hendrik Leerkamp, Dominik Lutz und Finn Sittel wurden für zehn Jahr Feuerwehrdienst ausgezeichnet, Felix Geiger und Marc Rappl für 20 Jahre, Markus Thugut für 30 Jahre und Stephan Limmer für 40 Jahre. Eine weitere Ehrung ging an Michael Waller für zehn Jahre Mitgliedschaft. Für insgesamt 65 Jahre aktiven und passiven Feuerwehrdienst wurde Jakob Waller geehrt.

Eine freudige Überraschung bei der Versammlung war die öffentliche Bekanntgabe der Ernennung von Maximilian Schmid zum Kreisbrandmeister, in Vertretung für den entschuldigten Kreisbrandrat Peter Bauch durch 2. Vorstand und Kreisbrandmeister Bernhard Spazierer. Mit Spazierer und Schmid gehören erstmals zwei Gautinger Feuerwehrler der Kreisbrandinspektion Starnberg an.

150-Jahr-Feier abgesagt

Stellvertretender Kommandant Roman Kernbach berichtete als Festausschuss-Vorsitzender von der bedauerlichen Absage des geplanten 150-jährigen Gründungsjubiläums 2022. Die zentrale Frage habe sich in Form der Corona- Pandemie zum 1. März gestellt: Wie geht es weiter? Die Planungen seien nicht einfach, da viele Zeltverleiher und Gastronomen selbst nicht gewusst hätten, wie es weiter gehe. Die zum damaligen Zeitpunkt angekündigten Auflagen seien nicht umsetzbar gewesen und so habe die Notbremse gezogen werden müssen, um auch finanziellen Schaden für den gemeinnützigen Feuerwehrverein abzuwenden.

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