Barrierefreies Rathaus
Gemeinde Gauting startet ins neue Jahr
In der Gemeinde Gauting tut sich im Moment sehr viel. Große Bauvorhaben sind begonnen oder bereits abgeschlossen, wie der Handwerkerhof und das neue Polizeiinspektionsgebäude (beide sollen 2024 endgültig fertig sein) und das „Karls“ am Bahnhof. Am Patchway-Anger, dem neuen Wohngebiet an der Ammerseestraße, sollen die ersten Bagger in 2023 anrollen. In Planung sind Kindereinrichtungen am Campus sowie die Umwandlung der Container-Kindereinrichtung auf der Postwiese in ein festes Gebäude. Durch private Investoren sollen die Bauvorhaben Alte Post und vielleicht sogar Umbau des Bahnhofsgebäudes erfolgen. Und erste Planungen gibt es fürs Gewerbegebiet nahe der Asklepiosklinik auf dem Gautinger Feld.
Nur ist das Gemeindesäckel leer. Zwar startet erst im Januar die Haushaltsdiskussion im Gemeinderat. Doch schon jetzt ist absehbar, „dass wir 500.000 Euro aus dem Vermögens- in den Verwaltungshaushalt übertragen müssen, um die Lücke zu füllen“, erklärte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger zum Jahresende 2022. „Wir müssen sparen, sparen, sparen.“ Für die vielen Bauvorhaben gelte der Grundsatz: „Was begonnen ist, wird fortgesetzt. Alles andere schieben wir erst einmal.“
Mehr Bürgerservice
Was auf der Strecke bleiben werde, werde sich noch herausstellen. „Wir streichen nicht alles, sonst machen wir mehr kaputt, als dass wir retten können.“ Das Schwimmbad, die Gemeindebücherei, das Bosco, die Gautinger Insel seien alle „super wichtig“ fürs Gemeindeleben. Hier werde man unbedingt im Sinne der Bürger tätig sein.
Als Service für die Bürger sei auch die Barrierefreiheit im Rathaus zu sehen. Genau zu Jahresende konnte Kössinger die neuen Infotafeln der Öffentlichkeit übergeben.„Es ist eine tolle Leistung, wir sind stolz drauf“, lobte sie das Umsetzungsteam. Alle Blinde und Sehbehinderte finden nun durch das Leitsystem am Boden sowie durch die Beschriftungen in Braille-Schrift an den Handläufen und den Wegweisern eine gute Orientierung. Die mit verschiedenen Farben unterlegte Webseite erleichtert im Internet das Zurechtfinden. Die gleiche Farbgestaltung ist auch im Haus umgesetzt. Die Empfangstheke werde es aber weiterhin geben, versicherte Kössinger. „Wir freuen uns sehr, dass unser Rathaus nach dem Umbau nun leicht zugänglich für alle ist. Der Service für unsere Bürger ist uns wichtig.“
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