An lokalen Bedürfnissen orientieren
Kommunen der Würmregion diskutieren Mobilitätsstrategie der Zukunft
Welche Herausforderungen es auf dem Weg zur Mobilität der Zukunft zu meistern gilt und wie eine mögliche Zusammenarbeit aussehen könnte, darüber sprachen unlängst Vertreter aus Politik und Kommunen der Würmregion. Der offizielle Auftaktworkshop zum Projekt "Multimodale Mobilitätsstrategie Würmregion" fand in Krailling statt.
"Wir haben viel über verschiedene Sichtweisen, aber auch gemeinsame Herausforderungen im Mobilitätsbereich gelernt. Das große Bedürfnis, sich hierzu übergreifend auszutauschen, war sehr deutlich spürbar", so fasst Tobias Kipp das Ergebnis des Auftaktworkshops zusammen. Der Experte für Kommunale Mobilität vom Fachbüro "team red" begleitet die Kommunen bei der Umsetzung des Projekts. Nun gehe es darum, die diskutierten Ansätze in konkrete Maßnahmen zu übersetzen, so Kipp weiter.
Acht Kommunen mit einer Vision
Grundlage für diese Arbeit ist die Zukunftsvision Würmregion 2035+ der Städte Germering, München und Starnberg sowie der Gemeinden Gauting, Gräfelfing, Krailling, Neuried und Planegg. Für den Bereich Mobilität fordert sie, dass diese künftig klimafreundlich und stärker an den lokalen Bedingungen sowie den Bedürfnissen der Menschen orientiert sein solle. Koordiniert wird die gemeinsame Mobilitätsstrategie durch den Regionalmanagement München Südwest e.V. (RMMSW e.V.).
"Wichtig war uns, dass sich die Anwesenden aus Politik und Verwaltung in einer Mischung aus Input und Interaktion mit konkreten Maßnahmenvorschlägen direkt in den Strategieprozess einbringen und diese mit den Partnerkommunen diskutieren konnten", erläutert Regionalmanagerin Janina Laube vom RMMSW das Ziel der Veranstaltung. "Außerdem sollten die Vertreter:innen der Kommunen einen Überblick über den aktuellen Projektstand bekommen", ergänzt ihre Kollegin Verena Trautmann. So präsentierte "team red" etwa die Ergebnisse einer repräsentativen Bürger-Befragung der beteiligten Kommunen.
Großer Handlungsbedarf
Aus den gesammelten Daten gehe hervor, dass eine Mehrheit der Befragten in nahezu allen Feldern der Mobilität einen großen Handlungsbedarf sehe, insbesondere was den Ausbau des Angebotes und der Infrastruktur in den Bereichen Öffentlicher Personennahverkehr sowie Fahrradverkehr betrifft. Mit dem Ideenmelder startete bereits Anfang Februar ein weiteres Mittel der Bürgerbeteiligung. Das Portal bietet Einwohnern die Möglichkeit, positionsgenau auf einer Karte Wünsche, Anregungen oder identifizierte Problemstellen einzugeben.
Die Teilnehmer diskutierten in einem weiteren Schritt aktuelle Maßnahmen sowie Zukunftsmaßnahmen in Bereichen wie ÖPNV, innerörtliches Stellplatzmanagement oder raumplanerische Maßnahmen zur Verbesserung von Fuß- und Radverkehr. Im nächsten Schritt werden die Kommunen nun an regelmäßig stattfindenden Workshops teilnehmen.
Weitere Informationen zur Multimodalen Mobilitätsstrategie gibt es unter www.rmmsw.de.
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