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Alltag mit Inklusion

Würmtal-Inklusionswochen vom 8. Oktober bis 18. November

Inklusion geht alle an. Jens Fülle, Bürgermeister Rudolph Haux (Krailling) und Hermann Nafziger (Planegg), Robert Efinger, Günter Roll und Fritz Haugg, Bürgermeister Peter Köstler (Gräfelfing), Anna Tangerding, Bürgermeister Harald Zipfel (Neuried) und Friederike Hopfmüller (Würmtalinsel), von links nach rechts stellten das Programm der kommenden Inklusionswochen vor. (Bild: us)

Zum dritten Mal veranstalten die Würmtal-Gemeinden Inklusionswochen. Von Mitte Oktober bis Mitte November werden insgesamt 40 Aktionen und Events von 30 Vereinen, Organisationen oder den Gemeinden selbst angeboten. Mitmachen kann und sollte jeder, der sich angesprochen fühlt. „Wir schaffen ein niederschwelliges Angebot für jeden, damit die eigene Perspektive gewechselt werden kann“, erklärte dazu Robert Efinger, Behindertenbeauftragter von Neuried. Inklusion sei schließlich nicht auf eine bestimmte Gruppe begrenzt.

„10 Prozent der Bevölkerung hat eine Behinderung“, so Efinger weiter. „Wir anderen 90 Prozent sind zwar nicht betroffen. Aber wenn es uns nicht gelingt, dass alle Inklusion als notwendig erachten, kann sie nicht umgesetzt werden. So einfach ist das.“ Inklusion könne Spaß machen und zeigen, wie wertvoll jeder für die Gemeinschaft sei, ergänzte Jens Fülle von der Offenen Behindertenarbeit München. „Da kann also jeder etwas dazu beitragen.“

Ein niederschwelliges Angebot für jedermann

Laut UN-Behindertenkonvention bedeutet Inklusion Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. 2009 ratifizierte Deutschland diese Konvention und machte sie damit zu deutschem Recht. Die Würmtalgemeinden griffen den Gedanken schon 2014 für die ersten Inklusionswochen auf, damals mit 50 Veranstaltungen. Drei Jahre später waren es bereits 60 Veranstaltungen.

„Ich freue mich riesig, dass es nun nach der langen Corona-Pause wieder gelungen ist, ein abwechslungsreiches, tolles Programm aufzustellen“, sagte Planegger Inklusionsbeauftragter Fritz Haugg aus dem Arbeitskreis Inklusion. Geplant sind Sportevents, Familiennachmittag, viel Kultur, Workshops – wie Gebärdensprache oder „Letzte Hilfe“ – und jede Menge Vorträge.

Chefsache

Bei der Präsentation des Programmes waren auch alle Bürgermeister zugegen. „Man sieht schon daran, dass wir alle hier sitzen, wie wichtig uns das Thema ist“, meinte Bürgermeister Peter Köstler (Gräfelfing) mit Blick auf seine Amtskollegen Hermann Nafziger, Rudolph Haux und Harald Zipfel. „Wir erleben viele Beispiel für Inklusion“, so Köstler weiter. „Mit Erklärungen erreichen wir weniger, aber mit vielseitigen Veranstaltungen zum Mitmachen und Nachdenken erreichen wir viele. Und so gelingt Inklusion letztendlich.“

Die Veranstaltungen und Aktionen sollen Anstoß sein zum Nachdenken und Nachmachen. „Es geht darum, in der Verwaltung und den Vereinen ein Umdenken anzuregen“, meinte Zipfel. „Damit kann Inklusion in der Gemeinschaft ankommen. Ich möchte gerne, dass dies alltäglich passiert.“ Und Nafziger ergänzte: „Ein herzliches Dankeschön an die Würmtalinsel und die Inklusionsbeauftragten. Wir als Gemeinden unterstützen Inklusion gern und nach Kräften. Es ist sehr wünschenswert, dass Inklusion mehr gelebt wird.“

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