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Politische Bildung für alle

Das Demokratiemobil kommt ins Westend

Bei Mitmachaktionen des „Demokratiemobils“ (KJR) sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene willkommen. (Bild: KJR)

Das „Demokratiemobil“ rollt seit knapp drei Jahren durch München, mit dem Hauptziel zu informieren und aufzuklären. Über politische Strukturen, Wahlen, Demokratie und Menschenrechte. „Wir wollen alle Leute erreichen und politische Bildung auf die Straße bringen“, sagt Theresa Baum. Sie ist Projektleiterin des „Demokratiemobils“, das vom Kreisjugendring München-Stadt ins Leben gerufen wurde. Das ausgemusterte rote Feuerwehrauto parkt auf Einladung aus den Stadtteilen und weckt bei Festen, auf öffentlichen Plätzen oder in öffentlichen Einrichtungen durch Mitmachaktionen und Spiele das Interesse an Politik. Jüngst stellte Theresa Baum das Projekt im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) vor. Das Lokalparlament befürwortet den Einsatz des Mobils. Noch vor den Kommunalwahlen im März soll es für die Stadtteilbewohner im Viertel Halt machen.

Politisch neutral

„Es ist schön, wenn Sie kommen“, sagt Sibylle Stöhr, Vorsitzende im BA 8. Die Kosten für den Einsatz des „Demokratiemobils“, bestehend vor allem aus Sachkosten, wird der der BA tragen, dafür stimmte das Gremium geschlossen. Das „Demokratiemobil“ ist vor allem ein Projekt, um niederschwellig Zugang zu Politik zu ermöglichen. Es will für Demokratie begeistern, nicht aber Position beziehen. Die Mitmachaktionen und Infos sind daher politisch neutral. Auch werden keine Parteiprogramme und auch keine Infos über parteipolitische Positionen vermittelt. „Wir wollen vor allem Orientierung bieten, zum Beispiel, wie man mit dem riesigen Wahlzettel umgehen soll“, erklärt Theresa Baum. Man wolle mit den Menschen ins Gespräch kommen, Möglichkeiten aufzeigen, wie Bürger sich einbringen können und Mut für die politische Teilhabe machen. Denn obwohl das Projekt vom Kreisjugendring (KJR) München-Stadt getragen wird, bietet es auch Erwachsenen die Gelegenheit sich zu informieren und mehr über den Ablauf von Wahlen und die Bedeutung ihrer Stimme zu erfahren. Für Ende Februar, Anfang März ist der Einsatz des „Demokratiemobils“ im Westend vorgesehen, also kurz vor den Kommunalwahlen, die am 15. März stattfinden. Das Bildungslokal Schwanthalerhöhe wird sich beim Einsatz beteiligen.

Bildungslokal initiierte Aktion

Bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2014 lag die Wahlbeteiligung der Münchner bei nur 42 Prozent. Mehr Wähler könnten durch die Aufklärungs-Kampagne des „Demokratiemobils“ angesprochen werden. Für Bildung und niederschwelligen Zugang zu Bildung setzt sich auch das Bildungslokal Schwanthalerhöhe (Ligsalzstraße 2) ein. Stephanie Leonhardt vom Bildungslokal war es auch, die nun für das „Demokratiemobil“ den Stein ins Rollen brachte: „Ich sehe das als unsere Aufgabe vom Bildungslokal, auch die politische Bildung etwas voranzubringen und fühle mich verantwortlich solche Aktionen im Stadtteil zu initiieren.“ Als sie Projektleiterin Theresa Baum kennenlernte, fragte sie daher sogleich nach Methoden und Einsatzbereitschaft des „Demokratiemobils“. Gemeinsam traten sie nun im BA 8 auf. Während der BA 8 die Kosten für den Einsatz übernimmt, wird der KJR den Einsatz mit Hilfe von Ehrenamtlichen planen und durchführen, das Bildungslokal wird dabei sein. Theresa Baum ist derzeit mit den Projektverwaltern des Einkaufszentrums „Forum Schwanthalerhöhe“ (Schießstättstraße) im Gespräch, wo das „Demokratiemobil“ eventuell Station machen könnte. „Dies wäre ein sehr guter Ort, um vielen Menschen zu begegnen“, findet Stephanie Leonhardt. Lesenswertes zum Mobil bietet der Blog unter https://demokratiemobil.kjr-blog.de/ im Internet.

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