Der falsche Beethoven
Armin Becker spielt Werke unter anderem von Carl Friedrich Emanuel Bach
Unter dem Motto "Beethoven???" spielt Armin Becker am Sonntag, 11. Oktober, einige Werke, die fälschlicherweise Ludwig van Beethoven zugeschrieben werden. Beginn ist um 11.30 Uhr in St. Matthäus (Nußbaumstr. 1).
Menuett zum Auftakt
Der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hat auch in der Reihe der Orgelmatinéen in der Matthäuskirche bereits mehrfach seine Spuren hinterlassen, obwohl der große Klassiker, auch wenn er seine Laufbahn als Organist am kurfürstlichen Hof in Bonn begonnen hat, kaum Erwähnenswertes für Orgel hinterlassen hat. Die Matinée beginnt mit einem Menuett und einem Trio aus einer Sinfonie von Friedrich Witt, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kapellmeister in Würzburg war. Als "Jenaer Sinfonie", benannt nach ihrem Auffindungsort in der Jenaer Universitätsbibliothek im Jahr 1909, wurde sie für etwa 50 Jahre dem jungen Beethoven zugeschrieben. Darauf folgen zwei Trios, die von einem weiteren Jubilar dieses Jahres, dem 1870 geborenen Charles Tournemire, als Beethovensche Originalkompositionen herausgegeben wurden. In Wirklichkeit handelt es sich um Cembalowerke von Carl Friedrich Emanuel Bach, mit denen sich Beethoven im Rahmen seiner Generalbass-Studien beschäftigt hat.
Überraschender Schlusspunkt
Den überraschenden Schlusspunkt setzt der Hamburger Komponist Andreas Willscher mit "My Beethoven", einem "Rag für Orgel", in dem sieben bekannte Beethovensche Themen versteckt sind. Im Eröffnungskonzert des diesjährigen Online-Orgelsommers fand Armin Beckers Interpretation übrigens die ausdrückliche Zustimmung des Komponisten. Die Texte liest Pfarrer Norbert Roth. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Es gelten die pandemiebedingten Abstands- und Hygieneregeln.
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