Perseus kam persönlich vorbei
Ein dramatisches Event im Stadtmuseum
Rund fünfzig Gäste hatten sich kürzlich im Künstlersaal des Weilheimer Stadtmuseums eingefunden, um sich von einer dramatischen Vorstellung des Perseus-Zyklus, gemalt von Jos Huber, in das antike Griechenland entführen zu lassen.
18 Bilder im antiken Stil
Jos Huber hat die klassische Sage im Stil antiker Vasenmalereien gestaltet, nicht ohne zeitgenössische Einflüsse und Anspielungen, in der für seine Werke typischen tiefgründigen und mehrdimensionalen Art. Die vermeintlich sachliche und streng kunstgeschichtliche Veranstaltung entwickelte sich aber für die Zuschauer überraschend zu einer völlig anderen Darbietung. Auf die plötzlich Aufforderung Hubers "Perseus, erscheine!", stürmte tatsächlich unter Blitz und Donner der antike Sagenheld in den Saal und begrüßte die überraschten Anwesenden. In dem luftigen Gewand freilich steckte kein anderer als Kreisheimatpfleger Klaus Gast, ausgerüstet mit Helm und gezogenem Schwert. Und er kam nicht mit leeren Händen. Anhand der mitgebrachten Asservate, nämlich dem Zahn und dem Auge der Gorgonen, den Äpfeln des Titanen Atlas, dem scharfen Schwert des Hermes sowie dem von Jos Huber gemalten Haupt der Medusa stellte er den Gästen seine dramatische Lebensgeschichte sowie seine kämpferischen und sportlichen Abenteuer und seine Liebesgeschichte mit der schönen Andromeda anschaulich vor. Auf diese Art wurden die Bilder Hubers zum Leben erweckt und die ganze Geschichte mehrdimensional als Gesamtkunstwerk präsentiert.
Zugunsten des Museums
Die begeisterten Zuschauer quittierten die Präsentation mit lange währendem Applaus und wurden anschließend vom Förderverein des Museums und Museumsleiter Dr. Tobias Güthner zu einem Stehempfang eingeladen. Dabei konnten auch die Originale Jos Hubers besichtigt werden und Zeichnungen aus seiner Feder erworben werden, die er zugunsten des Museums gespendet hatte.
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