Jonglage und Akrobatik
„Vaganti“ zeigt professionelle Shows
Wenn man in der Kreisstadt den Namen „Vaganti“ nennt, dann können die meisten mit diesem Begriff etwas anfangen. Sie verbinden ihn mit spektakulären Feuershows, mit waghalsigen Akrobatikkunststücken, Tanz, Gesang und Schauspiel. In der Tat kommt der Name „Vaganti“ von den Vaganten, dem fahrenden Volk der Schausteller, die über die Märkte zogen und ihre Kunst präsentierten. Davon lebten sie.
Und da ist er, der Unterschied zwischen „Vaganti“ und den Vaganten. Wenngleich „Vagantis“ Shows absolut professionell sind, handelt es sich bei den Akteuren ausnahmslos um „Amateure“.
1996 gegründet
Die Gruppe wurde 1996 als eine Untergruppe der Sparte Turnen im TSV Weilheim von den Schwestern Heidi und Sylvia Kluthe als „Akrobatikgruppe“ gegründet. „Die beiden waren von einem Zirkusbesuch so fasziniert, dass sie sich sagten: So etwas wollen wir auch machen“, erzählt Benjamin Stahl, Trainer und Leiter von „Vaganti“, der seit 1999 dabei ist. Die Akrobatikgruppe zeigte zunächst im kleinen Kreis, was die Truppe zu leisten schon im Stande war. Als um das Jahr 2003 die erste Show anstand, musste ein eigener Namen her: „Vaganti“.
Heute führen Benjamin Stahl und Enzo Mandarà die Truppe, die insgesamt 60 Mitglieder umfasst, von denen 20 in der Showgruppe aktiv sind. Stahl kümmert sich um das Administrative während Mandarà für die Choreographie zuständig ist. Der Truppe liegt die Jugendarbeit am Herzen. Hier gibt es die „Mini-Vaganti“ und die „Movenia“.
„Man muss mit Herz und Leidenschaft dabei sein, wenn man bei ‚Vaganti‘ ist“, sagen Stahl und Mandarà, die zweimal wöchentlich drei Stunden Training nehmen viel Freizeit ein. Wenn Shows anstehen, das ist etwa alle zwei Jahre der Fall, kommen Wochenenden hinzu. Von den Shows abgesehen fallen im Jahr etwa zehn bis 15 Auftritte an. „Das Schöne bei uns ist, dass wir so viele Bereiche abdecken können: Von der Jonglage über die Feuershow und Schauspielerei bis hin zur Akrobatik“, freut sich Stahl
Das jüngste „Vaganti“-Mitglied ist acht Jahre alt, das älteste 34. Ziel ist, dass jedes Mitglied möglichst zwei Bereiche abdecken ksnn. Nachwuchsprobleme kennt „Vaganti“ nur bei den älteren Mitglieder. „Dadurch, dass viele die jung zu uns kommen, irgendwann einen Beruf ergreifen und vielleicht auch wegziehen, könnten wir bei Personen ab 20 Jahren aufwärts Verstärkung gebrauchen“. erklären die beiden „Vaganti“-Chefs.
Fast alles in Eigenarbeit
Das Geld, das die Truppe bei ihren Auftritten einspielt, geht übrigens an den Hauptverein, den TSV Weilheim, . „Wir bekommen davon dann, was für neue Shows an Kostümen, Geräten oder Bühnenaufbau nötig ist“, sagt Stahl. Ab November beginnen Stahl und Mandarà mit ihren Arbeiten für die neue Shopw im November 2020.
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