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Jetzt gibt‘s wieder alle 300 Parkplätze

Bodenplatte in Tiefgarage Altstadt-Center ist saniert

Johann Thalmayr und Michael Hager (beide von den Stadtwerken Weilheim) und Bernhard Strobl (Leiter der VR-Bank Hausverwaltung) (von links) freuen sich: Innerhalb des Budgets und im gesteckten Zeitrahmen wurde die Bodenplatte in der Tiefgarage im „Altstadt Center“ saniert. (Bild: Stadtwerke Weilheim)

Weil sie so schön zentral liegt, ist die dreigeschossige Tiefgarage im „ Altstadt-Center“ sehr beliebt. Hoch ist die Auslastung und entsprechend die Belastung für die Tiefgarage selbst. Im ersten und zweiten Untergeschoss wurden bereits 2014 die Fahrbahnbeläge neu beschichtet. Jetzt wurde planmäßig im dritten Untergeschoss die Bodenplatte saniert.

Von Januar bis Mai war dazu das dritte Untergeschoss gesperrt. Schnee, Salz, Wasser und die Bewegungen des Gebäudes hatten Jahr für Jahr an der Bodenplatte genagt. „Die Risse beziehungsweise die Korrosion schädigten den Betonstahl, es entstand Rost. Weil die Bodenplatte auch noch im Grundwasser steht, gab es Handlungsbedarf“, sagt Peter Müller, Vorstand der Stadtwerke Weilheim. Die sind Miteigentümerin der „Tiefgarage Altstadt-Center“.

Künftig weniger Korrosion

Zunächst wurde die alte Beschichtung der Bodenplatte und Teile des Belags abgefräst. „Dann konnte die beauftragte Spezialfirma die Korrosionsschäden beseitigen und den gesamten Bereich reinigen. Es wurde ein moderner, aktiver ‚kathodischer Korrosionsschutz‘ eingebaut. Er ist wirtschaftlicher als eine Vollerneuerung“, versichert Karl Neuner, Bereichsleiter Betriebshof der Stadtwerke. Außerdem weiß er: „Es gab weniger Lärm-, Staub- und Schmutzbelastung.“ Und ganz wichtig: „Vor allem verhindert das KKS-System künftige Korrosion“, informiert Neuner.

Strom als Schutzschicht

Für den kathodischen Korrosionsschutz wurde auf die abgefräste Bodenplatte ein Netz aus Titandrähten verlegt. Dieses wurde mit Spritzbeton vergossen, wieder beschichtet und markiert. „Durch die Drähte fließt jetzt konstant geringer Strom. Er läuft vom edleren Titan zum unedleren Metall Eisen, umgibt es quasi mit einer „Schutzschicht“. Weil das Eisen nicht mehr rostet, ist die Bausubstanz besser gesichert. „Per Fern-Monitoring überwacht das beauftragte Ingenieurbüro das KKS-System“, erläutert Karl Neuner. „ Die beauftragte Spezialfirma hat die Bauarbeiten kompetent und zuverlässig abgewickelt. Wir sind mit dem Ablauf sehr zufrieden.“ Die Abteilung Elektro der Stadtwerke hat den Baustrom bereitgestellt, die KKS Anlage angeschlossen sowie die Schrankenanlage und die Anzeige umprogrammiert. Jetzt stehen wieder alle rund 300 Parkplätze zur Verfügung.

„Wir hoffen, dass an der Bodenplatte nun für die nächsten zwanzig Jahre keine größeren Sanierungsarbeiten mehr anstehen“, sagt Karl Neuner. Der Anteil der Stadtwerke an den Sanierungskosten dürfte sich, wie geplant, im Bereich zwischen 550.000 und 600.000 Euro bewegen. „Alle Arbeiten wurden in der geplanten Zeit erledigt, ebenso können wir das Budget wie kalkuliert einhalten. Und eine weitere gute Nachricht: die Parkentgelte für die zentralen Parkplätze bleiben bis auf weiteres stabil“, freut sich Peter Müller.

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