Eine Ära geht zu Ende
Das Bürger-Info-Büro muss umziehen
Eines der ersten Leitbildprojekte, das „Bürger-Informations-Büro Weilheim“ (BIB) in der Bachbräupassage ist bald Geschichte. Wer an den Glasfenstern mit den roten Buchstaben vorbeiläuft, sieht ein fast leergeräumtes Büro.
Vorerst wurde bis zum Schuljahresende eine Ausweichmöglichkeit gefunden, nämlich in den Räumen von „Asyl im Oberland“ in der Oberen Stadt,
„Dort ist viel Platz, und thematisch passen wir auch irgendwie zusammen“, sagt Orazio Mangano, Vorsitzender des Vereins Bürger-Info Weilheim. Und was geschieht danach? „Danach müssen wir weitersehen. Interessierte Eltern und Schüler hätten wir schon, aber wir haben nicht genügend Lehrkräfte, um die Nachfrage zu bedienen“, antwortet Mangano. Darüber hinaus sei der Vorstand „in die Jahre gekommen“ und brauche dringend Verjüngung, die aber „nicht in Sicht ist“. „Also planen wir zunächst bis Juli. Vielleicht bringt die Zeit neue Ideen und Initivativen“, hofft der Vorsitzende.
Hunderte von Nachhilfestunden
In den vergangenen 14 Jahren wurden „viele Hunderte Stunden nachschulischer Betreuung von bedürftigen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund“ durch qualifizierte Lehrkräfte und Beratungen durchgeführt, wie Mangano erläutert.
Die Stadt hatte das Projekt stets gutgeheißen und gefördert. „Die Finanzierung ist nicht der Grund ist, dass wir die Räume jetzt aufgeben müssen. Die Vermieterin, die WWK, möchte Umbau- und Renovierungsmaßnahmen vornehmen, die nun bald beginnen sollen“, so Mangano.
Viele Organisationen, wie die Gewerkschaften, Agenda Arbeitskreise, internationale Kulturvereine und -initivativen, die Beratungen anboten, hätten die Lokalitat genutzt. „Eine kleine Abschiedsträne weinen wir alle, die wir uns hier wohlgefühlt haben, vor allem die Kinder, die so gerne hierher gekommen sind“, schließt Orazio Mangano.
Nun geht es in der Oberen Stadt weiter. Wie lange noch, das muss man sehen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH